Mal ein Update von mir: Habe meinen Wagen gestern wiederbekommen... für 40km... und dann wieder bei Händler abgestellt.
Man hat den Abgasdrucksensor erneuert. Laut dem Händler wäre ein Wert zwischen 80-120 Pa (ich meine Pascal?!) normal, mein Abgasdrucksensor hat 220 Pa und mehr angezeigt... damit ist zumindest erklärbar, dass aufgrund dieser "Falschmeldung" die anderen Sensoren und Systeme meckern, da an den nachfolgenden Aggregaten eben nicht dieser Druck von 220 Pa ankommt. Wie auch immer, klang für mich als technisch unversierter Laie ganz plausibel. Der Händler ist auch 50km, auch mal schneller, gefahren - keine Fehler. Ich fahre 40km und SCBS, DSC und i-stop wieder am blinken... MKL dieses mal nicht. Wieder unzählige Kommunikationsfehler (U.x.x.xx) im Steuergerät.
Als die Verkokung im September behoben wurde, war alles gut. Allerdings muss ich zugeben, dass ich auch bedingt doch die ganzen Corona-Einschränkungen von da an wenig auf der Autobahn war, und wenn, dann wirklich nicht mehr als 130km/h. Bis 130km/h läuft auch wirklich alles wunderbar. Verbrauch liegt bei 5,6l/100km nach allem, was gemacht wurde - und das finde ich okay. Das erste mal Gas gab ich wirklich erst Anfang Dezember, und da tauchte dann der zuvor beschriebene Fehler auf. Heißt für mich: Eventuell noch ein Problem der damaligen Verkokung? Ein Sensor oder die Drosselklappe (tauche öfter im Internet auf) nicht richtig gereinigt / ersetzt?! Muss mir nachträglich auch noch einmal genau vom Händler erklären lassen, welche Teile gereinigt und ersetzt wurden - leider bekommt man keinerlei Belege, wenn etwas auf Garantie/Kulanz gemacht wird.
Ich habe mir gestern Abend die Zeit genommen, und intensiv gegoogelt. Das Problem mit der Lichterkette im Auto haben anscheinend einige, bevorzugt Fahrer eines Mazda 6 oder CX5 mit 2,2l Diesel. Zum einen sind immer SCBS, DSC aber auch i-stop als Fehler am Leuchten, hinzu kommen diverse andere Fehler: mal die MKL, mal die DPF, mal eine TMPS-Fehlermeldung, die Meldung Öldruck zu niedrig oder aber direkt ein Ausrufezeichen im Dreieck in den Farben gelb und rot... also alles dabei. Notlauf manchmal, aber nicht immer. Und das Schöne: das Auto ist anscheinend so komplex, dass man Anhand der Symptome nicht mal eben sagen kann, was es ist.
Häufigsten Fehler (mal eine Zusammenfassung dessen, was ich gestern recherchiert habe): bei Wagen bis Ende 2013: Nockenwelle, Nockenwellensensor, oft einhergehend mit Schaden am Turbolader, auch Unterdruckpumpe war oft betroffen, bei einigen war es der Unterdruckschlauch (Mader lieben den wohl) # Verkokung, inkl. AGR-Ventil und Drosselklappe # einer der Abgasdrucksensoren (soll wohl 3 geben) # MAP-Sensoren # Ölsieb zu, Flammschutzdichtungen defekt #Luftmassenmesser # Öldrucksensor # sowie vereinzelt Stromprobleme (Batterie kaputt, Pol locker, Massefehler, iwas im Stromkreis defekt), Kabelbruch, Stecker korrodiert, Schlauch undicht, Differenzdrucksensor am DPF, Ladeluftkühler, Längung der Steuerkette, Luftfilter dicht oder fehlerhafte Software vom Getriebe...
Sind also eine Menge Möglichkeiten, wenngleich man sicherlich von Fall zu Fall einige ausschließen kann. Aber es ist wie die Nadel im Heuhaufen, und ich möchte am Ende gerne nur die Nadel bezahlen, nicht den Heuhaufen, denn alles neu reinbauen und das es dann funktioniert kann jeder.
Wie geht es nun weiter: Der Meister hat mir zumindest schon einmal garantiert, dass der Turbolader in Ordnung ist. Hoffentlich hat er recht. Batterie wurde erneuert, die alte war nachweislich kaputt, der Abgasdrucksensor wurde erneuert, lieferte nachweislich falsche Werte. Er hatte den Stecker vom Abgasdrucksensor bei laufenden Wagen abgezogen, dann tauchte interessanterweise der Fehler (MKL, i-stop, SCBS und DCS) auf. Laut Mazda Leverkusen (die sind da immer im Austausch) soll nun die Unterdruckpumpe noch ersetzt werden.
Ich werde auch nochmal das Thema ansprechen, wann der Fehler auftritt. Klar, hohe Geschwindigkeit. Aber der Einwand von meinem Vorredner bzgl. Drehzahl ist evtl. auch ein interessanter Ansatz. In einem anderen Forum schieb jemand davon. Bei Automatik schaltet er ja zumeist vor 5000/6000 U/min, dass heißt, es wäre dann ja logisch, dass er erst im 6. Gang bei hoher Geschwindigkeit eine hohe Drehzahl hat. Daher will ich den Händler nochmal fragen, ob er den Wagen mal manuell fahren kann (z.B. 3 Gang bei 6.000 U/min). Würde der Fehler dann auftauchen, wäre er evtl. mehr Drehzahlabhängig.
Aber ob nun Geschwindigkeit oder Drehzahl, ich bin zu sehr Laie, als das ich wüsste, was da in einem Auto passiert, sprich, wo evtl. Drücke, Temperatur und so weiter entstehen, die zu Fehler führen können. Auch muss ich nochmals im Detail drauf achten, wann der Fehler auftritt - wurde auf einer anderen Seite darauf aufmerksam, dass der Fehler, nachdem man Gas gegeben hat (zB auf 160), erscheint, sobald man vom Gas geht und wieder auf 140 "ausrollt"... Bringt evtl. eine Diagnosefahrt mehr Infos? Kann der Händler alle Parameter live während der Fahrt auslesen?
Ich werde mal weiter informiert halten, eventuell hilft es irgendwann einen anderen Leidensgenossen.
PS: Der Meister berichtete mir im Smalltalk auch, dass Mazda´s wegen Verkokung mehr und mehr zur Werkstatt kommen. Ätzend... Aber wie gesagt, das Problem haben viele, wenn nicht alle Hersteller.
Fazit: 136tkm total zufrieden und glücklich, nach Garantieablauf im Juni und den darauffolgenden 2tkm ein bisschen die "Sch**ße am Reifen"...