Beiträge von Martin1986

    Ok, zuerst geht es einmal darum zu klären ob der Drehmomentsensor überhaupt das fehlerhafte Bauteil ist.
    Ist dieses als fehlerhaftes Bauteil identifiziert geht es erstmal an die Bestellung des Reparatursatzes.
    Dieser hat die Teilenummer GS1F-32-12Y und kostet in Österreich inkl. Steuern €333.-
    Ich habe den Satz aus den Vereinigten Arabischen Emiraten bezogen um €125.- + €25.- Versand + €40.- Zollgebühren (Gesamt €190.-).
    Hier der Link falls es Jemandem interessiert:
    https://www.amayama.com/en/part/mazda/gs1f3212y


    Der Einbau:
    Nehmt euch einen ganzen Tag Zeit, und sorgt für mindestens 1 Mann Verstärkung, der Hilfsrahmen samt Lenkung ist ganz schön Schwer.
    Eine Hebebühne ist genauso Vorraussetzung wie das andere Werkzeug:
    Ratschenset mit Stecknüssen + Langnüsse, Schlagschrauber, Imbussatz, Sicherungsringzange; Montiereisen, Schraubendichtmittel, Rostlöser, Markierstifte.


    Auto auf die Hebebühne, aber noch nicht hochfahren, denn als erstes wird das Kreuzgelenk das die Lenksäule mit dem Lenkgetriebe verbindet ausgebaut.
    Das Lenkrad muss dazu in Mittelstellung gebracht und fixiert werden.
    Dann zieht ihr die Schwarze Abdeckung des Gelenks unten am Fußraum ab, löst die Schraube am Gelenk (12er SW) und zieht diese raus.
    Jetzt könnt ihr das ganze Gelenk nach oben in die Lenksäule schieben, wenn es auf der Unterseite ab ist wird die ganze Lenksäule nach vorne in Richtung Sitz gezogen und das Gelenk samt der verzahnten Welle aus der Lenksäule gezogen.
    Falls die Lenksäule bei der Verzahnung noch nicht markiert ist macht das bitte vorher, sonst bekommt ihr die Mittelstellung des Lenkrades nie mehr hin.


    Ist das geschafft, wird die Batterie abgeklemmt und ausgebaut, die 3 Stecker für die Lenkung sind nämlich direkt hinter der Batterie, diese trennen und von dem 1en Clips lösen der sie noch hält, dann nach unten führen wo sie sich nirgends verhaken können.


    Jetzt kann das Auto angehoben werden um den Hilfsrahmen samt Lenkung auszubauen.
    Also Räder runter und die Mutter mit Splint von der Spurstange runter und die Spurstange abziehen.
    Die Schraube von der Stoßdämpfergabel ausbauen, die Koppelstange losschrauben und die 2 Muttern außen am Traggelenk abschrauben.
    Das gleiche Spiel auf der anderen Seite...


    Jetzt geht es unter dem Auto weiter:
    Vorne am Hilfsrahmen sind links und rechts jeweils 3 Schrauben mit SW10 zu lösen.
    Auch dort vorne aber mittig auf dem Hilfsrahmen ist der Halter für den Wasserschlauch zu lösen 1xSW10.
    Jetzt nach hinten... die 2 Auspuffgummis runterziehen die den Auspuff mit dem Hilfsrahmen verbinden.
    Jetzt in die Mitte Richtung Motor... Die Drehmomentstütze losschrauben (1 Schraube)
    Jetzt sind nur noch die 4 Schrauben und 6 Muttern des Hilfsrahmens übrig.
    Ich habe zuerst die 4 Schrauben und 2 Muttern (2 Schrauben und 1 Mutter pro Seite) auf der Hinterseite gelöst, diese gehen mit so einem L-förmigen Blech ab.
    Dann habe ich die 2 Muttern vorne gelöst (Jeweils 1ne pro Seite)
    Jetzt habe ich 2 Schragerl ( Stellböcke) unter den Hilfsrahmen gestellt, bin mit dem Auto nieder gefahren bis es fast auf den Schragerln ansteht und habe nun die letzten 2 Muttern des Hilfsrahmens gelöst.
    Nun sollte dieser samt Lenkgetriebe auf den Schragerln liegen.
    Jetzt langsam, cm für cm, mit dem Wagen hochfahren, ein Zweiter sollte unter dem Wagen schauen dass sich die Kabel nirgends verhäddern.
    Nun hat man den Hilfsrahmen samt Lenkung vor sich.


    Einbau des Reparatursatzes:
    Zuerst schraubt ihr das gesamte Lenkgetriebe vom Hilfsrahmen ab. (3 Schrauben)
    Dann wird der weiße Staubschutz vom Drehmoment-Sensor entfernt (nur mit 2 Nasen eingehakt).
    Dann schraubt ihr den Schwarzen Außenteil des Drehmoment-Sensors ab (3x SW10).
    Die Dichtung könnt ihr entsorgen, beim Set ist eine neue dabei.
    Jetzt kippt ihr das Lenkgetriebe nach vorne bis ihr eine Schraube mit Innenvierkant mit einer großen Kontermutter drum rum sieht.
    Hier markiert ihr die genaue Stellung zum Lenkgetriebe, also ein Strich von Schraube bis Lenkgetriebe.
    Nun löst ihr die Kontermutter, die Schraube haltet ihr mit einer 3/8 Zoll Ratsche mit Verlängerung ein.
    Jetzt dreht ihr vorsichtig die Schraube rein bis ihr einen Widerstand spürt und zeichnet dies wieder auf das Lenkgetriebe an, so wisst ihr jetzt wie viel Spiel dann das neue Lenkritzel haben soll.
    Bei mir waren es in etwa 30°.
    Jetzt entfernt ihr diese Schraube und nehmt die darunterliegende Feder und den Kolben raus.
    Nun dreht ihr das Lenkgetriebe wieder mit dem Sensor nach oben.
    In dieser Stellung spannt ihr nun die Spurstangen und das Lenkgetriebe auf den Tisch nieder damit sich die Zahnstange darin nicht verschieben kann.
    Bitte markiert nun die Stellung der Nut von der verzahnten Welle runter auf das Lenkgetriebe.
    Jetzt zieht ihr den Torsionsstab mit gleichzeitiger Linksdrehung aus dem Lenkgetriebe --- geschafft.


    Jetzt fettet ihr das Ritzel am neuen Torsionsstab mit dem mitgelieferten Fett ein.
    Nun versucht ihr den neuen Torsionsstab (mit leichtem Druck und Rechtsdrehung) einzusetzen, so dass die Nut der verzahnten Welle wieder bei der Markierung ist.
    Keine Sorge, auch ich habe diese Position erst nach dem 5ten Versuch geschafft.
    Also ca. 45° vor Markierung ansetzen.
    Ist dieser richtig drin setzt ihr den Sicherungsring wieder ein, befestigt den Außenteil des Sensors und klipst den Staubschutz wieder auf (auf die 3 Nasen auf der Unterseite achten sonst klipst er nicht sauber ein).
    Nun könnt ihr das Lenkgetriebe wieder von der Fixierung lösen.
    Jetzt kippt ihr das Lenkgetriebe wieder, setzt den Kolben samt Feder ein und schraubt die Schraube samt Schraubendichtmittel mit der 3/8 Ratsche ganz rein und um den zuvor markierten Winkel wieder raus.
    Nun kontert ihr mit der Kontermutter diese Position (Schraube mit Ratsche einhalten).


    Nun seid ihr fertig und dürft alles in umgekehrter Reihenfolge wieder montieren.



    Die Spur muss nach dieser Aktion aber trotzdem neu vermessen werden, milimetergenau bekommt man die ganzen Teile nie wieder ran.


    Bilder zum Umbau folgen, hab nur leider nicht viele gemacht


    Mfg Martin

    Hat sich aber definitiv ausgezahlt.
    Vorher meinte sogar meine Frau sie fährt lieber mit dem Oldtimer denn da geht die Lenkung leichter, und der hat keine Servo.


    Wenns jemanden interessiert schreibe ich gerne ein kleines Tutorial für den Einbau des Reparatursatzes.


    Mfg Martin

    Naja wie gesagt ich fahre jeden Tag einen Alpenpass auf der Autobahn.
    Ich komm mit meinem nicht unter die 6,3L.
    Und das mit dem Tempomat stimmt schon, nur bei 50km langer 100er mit vielen Blitzern hab ich irgendwie keine Lust da selbst noch Gas zu geben :D


    Ich fahre meinen wie gesagt auch in diesem unteren Drehzahlbereich, vor allem wenn es eben oder mit leichtem Gefälle dahingeht, den Motor aber in diesem Drehzahlbereich zu quälen halte ich nur für wenig sinnvoll.
    Unter quälen versteh ich eine Beschleunigung oder eine Steigung zu nehmen, denn die Gemischanreicherung ist in diesem Betriebszustand dermaßen hoch, dass die Momentanverbrauchsanzeige gegen 15L geht.


    Aber ich glaube wir meinen schon das Gleiche.
    Jeder der seinen Wagen schon länger fährt weiß genau was ihm gut tut und was nicht.
    Wenn der Wagen nach so langer Zeit immer noch ruhig läuft kann das Fahrprofil nicht schlecht sein.
    Mein Cousin ist da das genaue Gegenteil, der spürt da gar nix.
    C5 mit 1.6HDI, da wird bei 50 die 5te eingelegt ob der Motor das will oder nicht, 2 AGR Ventile und 50tkm später hat er ihn jetzt verkauft da er immer so ruckelt :rolleyes:
    Ist ja klar, der Motor bekommt permanent Ruß zu schlucken.
    Jetzt hat er nen Mondeo 2.0TDCI und da wird es auf das gleiche rauslaufen...


    Um zum Ausgangsthema zurück zu kehren, es gibt keine spezifische Geschwindigkeit in der man den 6ten einlegen sollte.
    Die Geschwindigkeit ist vom jeweiligen Betriebszustand abhängig.
    Jedoch ab 2000upm sollte der Motor keine Probleme mehr haben das Fahrzeug ruhig voranzubringen.


    @ David
    Kannst du dieses "Unruhig sein" etwas genauer definieren?


    Mfg Martin

    Grüß Euch


    Ich fahre zwar die gleiche aber kastrierte Maschine mit nur 163PS.
    Auch meiner läuft unten raus schön rund.
    Da ich aber täglich über einen Alpenpass muss, das sind 50km mit 100 Beschränkung, nutze ich die 6te kaum.
    Warum?
    Selbst bei der kleinsten Steigung ist die 5te mit 2000upm sparsamer als die 6te mit 1800upm.
    Und dies hängt, wie mein Vorredner schon sagte, mit der Effizienz des Motors zusammen, und diese ist in dem Bereich am höchsten, wo der volle Ladedruck anliegt.
    In Zahlen ausgedrückt, bei Tempomat 100 braucht mein Wagen im 6ten 6.8L Durchschnitt über die Pack, mit der 5ten 6,3L.
    Noch dazu kommt, dass die AGR-Rate bei unter 1800upm sehr hoch ist, was dir früher oder später das AGR-Ventil und den Motor verkokt.
    Auch der Partikelfilter tut sich bei diesen Drehzahlen unnötig schwer beim Regenerieren.


    Arbeite zwar in der Getriebeentwicklung, jedoch bekomme ich einiges aus der Motorenentwicklung mit, eines davon ist die Tatsache, dass solche Motoren nicht für dieses "mit 1300upm mitschwimmen" gebaut sind.
    Also tu deinem Motor was Gutes und fahre Drehzahlen ab 1800upm.


    PS: Wenn der Wagen in der 6ten erst bei 150 ruhig wird stimmt trotzdem etwas nicht.
    Tippe jedoch nicht auf den Motor sondern auf den Antrieb.
    Versuche mal in der 5ten von 100 auf 150 zu beschleunigen, wenn er dann auch noch vibriert kann es an den Antriebswellen liegen, die mit der Zeit ein erhöhtes Spiel aufweisen.


    Mfg Martin

    Einige von Euch werden das Problem vielleicht schon kennen, bzw. einfach ignorieren.
    Die Rede ist von einer ungleichmäßig schweren Lenkung, also das Lenken in eine Richtung ist merklich einfacher als in die andere Richtung.
    Dies ist auch bei meinem 6er der Fall.


    Nach einer kurzen Fehlersuche mit Forscan (Handyapp) bemerkte ich, dass der Drehmomentsensor in Lenkrad-Ruhestellung -1Nm anzeigt.
    Das heißt, das Lenkungssteuergerät denkt ich lenke permanent nach rechts, was die Tatsache erklärt, dass ich nach rechts leichter lenken kann.
    Nach links muss ich erst 1Nm aufbringen, damit das Lenkungssteuergerät denkt, die Lenkung sei unbelastet.
    In diesem Zustand brauche ich somit nach links 2Nm mehr Lenkkraft als nach Rechts.
    Auch die Mittelstellung des Lenkrades lässt sich so nicht mehr kalibrieren, ist ja klar, das Lenkungssteuergerät sieht permanent einen Lenkungseinschlag nach rechts.


    Nach langem Googeln habe ich dann ein Reparaturkit mit der Teilenummer GS1F-32-12Y gefunden.
    Dieses Reparaturkit enthält die Lenkwelle samt Lenkritzel und Torsionsstab mit Drehmomentsensor.
    In Österreich kostet dieses Kit stolze € 333.- mit Steuer, ich hab es jedoch im Ausland um € 125.- bestellt.


    Ein weiterer Bericht folgt wenn ich es eingebaut habe.


    Mfg Martin

    Na gut, wenn Ihr meint, dass die Kettenräder materialtechnisch verschleißfester sind als die Kette möchte ich Euch da mal glauben.


    Werde also beide Ketten mit Führungen und Spannern tauschen, das sind ca. 600 Euro Material.
    Was brauch ich noch alles dazu?
    Öl, Ölfilter, Dichtmasse für Stirndeckel und Ventildeckel hab ich schon daheim.
    Ventildeckeldichtung, Injektorendichtungen.... Was noch?


    Mfg Martin

    Ich war jetzt mal bei Mazda und hab mir mal ein paar Preise eingeholt.
    Nun meine Frage, was tauscht Ihr beim Kettentausch alles mit?
    Der Mazdahändler meinte ich brauch nur die eine Kette selbst tauschen ?( , das mach ich bestimmt nicht.
    Ich selbst möchte mindestens die Führungsschienen und die Spanner und beide Ketten tauschen.
    Ist es nun nötig die Kettenräder auch mit zu tauschen?


    Mfg Martin

    Natürlich poste ich dann meine Erfahrungen dazu.


    Was ich mir für diesen Termin dann vornehme:
    Ölwechsel
    Ventilspiel prüfen
    Injektordichtungen neu
    Ölsieb reinigen
    Ketten tauschen


    Sollte an einem Wochenende zu schaffen sein.


    Mfg Martin

    Super Danke.


    Injektorendichtungen kamen bei 130tkm vorsichtshalber neue rein, wiederverwenden werde ich sie aber auf keinen Fall.
    Bei 136500km hab ich den letzten Ölwechsel gemacht, also wenn vor dem nächsten Ölwechsel bei 150tkm schon 10° Differenz sind bestell ich schon mal den Kettensatz.


    Edit: Ist die Kette eigentlich schon einmal überarbeitet worden seit 2011?


    Mfg Martin

    Danke für die Info.
    Also muss ich mich jetzt noch nicht auf eine neue Kette einstellen?
    Dachte wenn schon 9° erreicht sind gehts schnell.


    Wenn dann würde ich den Tausch sowieso selbst machen, möchte mir sicher sein das alles anständig gemacht wurde.
    Weißt du in etwa wie hoch die Teilepreise sind?


    Mfg Martin

    Grüß Euch Leute


    Da bei meinem GH (2.2 Diesel 163PS, 138tkm) die Winkeldifferenz im warmen Zustand auch schon 9.00° beträgt, wollte ich mal fragen was ein neuer Steuerkettensatz OEM kostet? (Vielleicht in D günstiger?)
    Oder gibt es vielleicht einen Umrüstsatz auf Duplex Kette?
    Wisst Ihr da was?
    Die Simplex ist ja nur für ca. 150tkm gedacht, hingegen die Duplex sollte 500tkm+ schaffen.


    Mfg Martin