Guten Tag zusammen,
nochmals einige Angaben zu meinem Mazda.
Baujahr 12/2006, 108kW, 1999 ccm, Active Ausstattung, Bose-Anlage als Basisstandard.
Zugebaut: eine AHK, eine Rückfahrwarnanlage mit Piepser und Display (aber kein Dauerplus angeschlossen, sondern Stromversorgung über Rückfahrscheinwerfer (kostet 3 Sekunden Wartezeit bis aktiv)), Webasto Standheizung mit Uhr und Fernsteuerung. Motorische Klappspiegel, Soundmischer zwischen Radio und Boseanlage zum Einspielen der Naviansagen und für die Freisprechanlage.
Aller sonstiger Kram geht über eine direkte Leitung von der Batterie über ein separates Kabel (15A abgesichert) in den Innenraum und zur AHK, Schaltstrom Stufe I über den Zigarettenanzünder. (Strom für 2. Steckdose, Navi, Klappsignal für Spiegel, Einschaltsignal für Multimediaanlage an Stelle der mittleren Amaturenbrett-Konsole.)
Somit lassen sich die Eigenbaustromkreise und die Werkszustandskreise leicht durch Ziehen der jeweiligen Sicherung trennen.
Lt. Werkstatt und Wartungshandbuch sind 20 mA zulässig. Mein Mazda hat ca. 85-90mA (1 Stunde nach abziehen des Zündschlüssels und verriegeln der Türen). Davon gehen ca. 10 mA auf die Standheizung und nach ca. 20 min geht das auf unter 5mA zurück, weil sich ein Controller schlafen legt und wartet bis ein Signal vom Fernsteuerungsempfänger oder der Uhr kommt. Der Strom ist etwas höher als von Webasto angegeben (1,5 mA), aber mit 5mA ok.
Fazit: der Hauptverbraucher liegt auf der 15A Sicherung des Innenraums. Die Sicherung sitzt bei mir im kleinen Sicherungskasten im linken Fußraum unten an der A-Säule neben der Tür. Zieht man selbige, dann ist Ruhe im Karton und der Strom sinkt auf 15mA. Aber, dann sind natürlich alle Speicher für Einstellungen z.B. im Radio, in der Klimaautomatik, die Uhr, der Bordcomputer gelöscht. Wenn ich richtig liege auch die Steuerung für die Scheibenheber der Türen von der Konsole in der Fahrertür aus (Endpunktpositionen oben und unten!).
Somit ist klar, der Verbraucher liegt auf dieser Sicherung. Aber ihn zu finden ist schwierig, da diese Sicherung eine Allerweltssicherung ist und es keine zugänglichen Schaltplan-Unterlagen für meinen Wagentyp gibt. Die im Internet zu findenden Schaltpläne für das Modell von 2002-2005 gelten speziell bei der Zusatzausstattung nicht immer vollständig. Und selbst wenn alles da wäre, die Ruheströme der einzelnen Verbraucher und deren Toleranz habe ich bislang nicht gefunden aber auf Nachfrage gab es immer ein Schulterzucken.
Ohne der Firma Bose zu nahe treten zu wollen, macht diese aus ihre Anschlüssen und Funktionen der Box unter dem Beifahrersitz sogar ein Staatsgeheimnis. Auf jeden Fall ist das Radio hören mit Boseanlage über 30 min. im Stand (ohne Motor) nicht zu empfehlen. (Staubsaugen mit Musik ist angenehm aber kann dazu führen, dass der Tachozeiger rotiert und der Anlasser gar nicht erst die Freigabe bekommt).
Bei mir schaltet ab 12,4 Volt Batteriespannung das Powerpack über die Steckdose im Kofferraum zu (modifizierter Akkuwächter, der genau andersherum schaltet!! und mit Rückstromsicherung, damit sich die Batterien nicht gegenseitig versuchen anzugleichen), was einiges verhindert, aber bei einem 32.000€ Neupreis 2007 Fahrzeug nicht unbedingt üblich ist. Im Winter wird sonst die Standheizung zur wirklichen Stand Heizung, was heißen soll: Auto warm, kann aber nicht mehr wegfahren. Die üblichen Akkuwächter mit 11,8 Volt Abschaltspannung für Kühlboxen verhindern nur, dass man die Tür noch ferngesteuert öffnen kann, aber wegfahren ist dann nicht mehr möglich.
Seit 2011 hatte ich statt der 64Ah Batterie ein 72 Ah Batterie eingebaut. Leider ist mein Standard-Berufs-Fahrbetrieb eine Mittelstrecke, was im Winter mit Licht und Scheibenwischer usw. nicht ausreicht um die Batterie wirklich nachzuladen. Da muss über eine nächtliche externe Ladung unterstützt werden. Unser Polo z.B. hat die gleiche Standheizung und kennt diese Probleme mit der Batterie nicht, obwohl der immer draußen steht und das Abtauen im Winter die Batterie stark strapaziert.
Während die Ladespannung beim Mazda von der Lichtmaschine ca. 13,5 Volt, beträgt ist sie beim Polo zwischen 13,8 und 14,1 Volt. Offenbar gibt der Generator mehr Ladespannung ab. Laut Diagnose während der Fahrt über die OBDII-Steckdose, ist der Generator des Mazda im Fahrbetrieb im grünen Bereich. Generell vermute ich, dass die Laderegelung im Mazda eher eine Erhaltungsladung darstellt als dass sie eine kräftige Nachladung erlaubt oder die verbauten Generatoren sind zu schwach auf der Brust gehalten, damit der Spritverbrauch (8,8-9 l/100km) sich in Grenzen hält.
Seit 6 Wochen ist nun eine VARTA Blue Dynamic E13 mit 72 Ah und 650A Starterstrom verbaut. Aber auch diese zeigt bereits nach 2 Tagen Stand eine Spannung von 12,3Volt an, was allgemein bereits halb entladen bedeutet. Ich bin gespannt, ob sie die Anzahl der Ladezyklen besser übersteht als die Vorgängerbatterien von Mazda.
Wie hieß es früher im Kino an der spannendsten Stelle? -> "Fortsetzung folgt!"
Schönen Montagsgruß