Motoröl

  • @ 6er-Alf:

    Meinst Du nicht, dass es genau andersrum ist?

    hohe Viskosität = zähflüssig
    niedrige Visk. = dünnflüssig

    Ein "dünnflüssiges" Öl müsste sich doch IMHO eher an den Kolbenringen vorbeidrücken?! Also dürfte ein ">30-Öl" doch tendenziell besser sein....
    Naja, wahrscheinlich dann doch eher ein theoretischer Ansatz, der sich in der Praxis nicht so sehr bemerkbar macht.

  • Zitat:
    Naja, wahrscheinlich dann doch eher ein theoretischer Ansatz, der sich in der Praxis nicht so sehr bemerkbar macht.



    Da kann ich nur zustimmen.
    Einer der Hauptaufgaben des Motoröls ist die Abdichtung zwischen Zylinderlaufbahn, Kolben und deren Ringe.
    Erhöhter Ölverbrauch rührt meist von Riefen her die beim falschen Einfahren, Schmutz, minderwertigen Öl (aufgearbeites Altöl ) usw. entstehen können.
    Heutige, hochwertige Motorenöle sind in der Regel alle nicht schlecht.


  • So, zoom ersten. [Blockierte Grafik: http://images.rapidforum.com/designs/vfb/images/smilies/biggrin.gif

    Funktion
    Da Schmieröl im Fahrbetrieb heißer wird als Kühlmittel und an wärmebeanspruchte Teile besser herankommt, dient es ganz wesentlich zur Kühlung, besonders bei einem Ölfilter im Luftstrom oder einem zusätzlichen Ölkühler. Es wird in der Raffinerie durch Vakuumdestillation gewonnen. Schmieröl enthält neben den direkt aus Erdöl gewonnenen Anteilen noch Zusätze für verschiedene erwünschte Eigenschaften. So soll es die Ablagerung von Verunreinigungen verhindern, Säuren neutralisieren und sich mit seiner Viskosität den Bedürfnissen des Motors anpassen. Für Motoren werden fast ausschließlich Mehrbereichsöle (z.B. 10W-40) verwandt. Sie sind bei Kälte dünn- und bei Wärme dickflüssiger als entsprechende Einbereichsöle (z.B. 30W-30).
    Synthetische Öle (z.B. 0W-40) haben in allen Bereichen eine geringere Viskosität ohne den Schmierfilm zu gefährden.

    Vorteile sind geringere innere Reibung, etwas günstigerer Verbrauch und etwas mehr Leistung. Sie können verwendet werden, wenn der Motor vom Hersteller dafür freigegeben ist. Dabei spielt es keine Rolle, ob vorher Mineralöl verwendet wurde, denn alle Motoröle sind untereinander mischbar (HD-Norm).
    Getriebeöle werden mit GL1 bis GL5 spezifiziert. Dabei ist GL4 für Wechselgetriebe und GL5 für Hypoidantriebe vorgesehen. Als Hydrauliköl kann Schmieröl zur besonderen Kennung eingefärbt sein, z.B. rot als ATF-Öl. Außer beim Kreislauf Automatikgetriebe und Drehmomentwandler (früher hydraulische Kupplung kommt es im Lkw als Retarder (3.Bremse) vor.

    Übersicht über die API-Klassifikation
    zunehmend ersetzt durch ACEA (Association des Constructeurs Européens de l' Automobiles)
    Service-Klassen (Ottomotoren) SA: Öle für leichte Betriebsbedingungen
    SB: Zusätzen gegen Verschleiß und Oxidation
    SC: Benzinmotoren 1964 - 1967
    SD: Benzinmotoren 1968 - 1970
    SE: Benzinmotoren ab 1971
    SF: Benzinmotoren ab 1981
    SG: Höhere Kolbensauberkeit, geringere Kaltschlamm- und Lackbildung
    SH: Höhere Anforderungen (mit Energieeinsparung bei Leichtlaufölen und strenger Produktüberwachung).
    SJ: Höhere Anforderungen für Energieeinsparungen für niedrig-viskose Öle (0 W-20, 5 W-20, 10 W-30).
    Erhöhter Standard zoom Schutze der Lambda-Sonde am Katalysator.
    Einführung neuer Testmethoden zur Messung der Widerstandsfähigkeit gegen Schaumbildung, Gelierung, Hitze und Oxidation.
    Commercial-Klassen (Dieselmotoren)
    CA: leichte Betriebsbedingungen
    CB: Mittlere Belastungen
    CC: Mittlere bis schwere Belastungen
    CD: Besonders für aufgeladene Dieselmotoren
    CE: Schwerbelastete und schnelllaufende Diesel-Motoren mit und ohne Aufladung mit vielfach stark wechselnden Belastungen
    CF: neuere Version der CD-Spezifikation

  • Für gar nicht so wenige Urlauber, die in diesen Tagen in die schönsten Wochen des Jahres aufbrechen, ist die Reise nach wenigen Autobahn-Kilometern zu Ende. Der Grund: Tod des Motors. Die unliebsame Überraschung kann auch eintreten, wenn der Motor nach Vorschrift gewartet wurde oder vom Kilometerstand noch lange nicht zoom alten Eisen gehört. Das Motorenöl hat versagt - nicht weil es ihm an Qualität mangelt, sondern weil es durch Benzin so weit verdünnt ist, dass es größeren Belastungen nicht mehr standhalten kann.

    Ölverdünnung - heute noch im Zeitalter der Einspritzmotoren? „Doch, das ist ohne weiteres möglich", so Dr. Helmut Leonhardt, Motorenölexperte der Shell Forschung. „Jedes Anlassen mit Motortemperaturen unter 50 Grad ist ein Kaltstart. Das Benzin-Luft-Gemisch, das die Einspritzung oder der Vergaser liefern, ist viel `fetter´ als normal, es enthält mehr Benzin. Dies muss sein, weil sich ein Teil der Benzintröpfchen im kalten Motor niederschlägt. Je niedriger die Temperatur, desto größer ist der Verlust, desto mehr Benzin muss das Gemisch für den Kaltlauf enthalten und desto höher ist auch der Verbrauch des eben gestarteten Wagens. Diese Start- und Warmlauf-Anreicherung wird erst unnötig, wenn das Triebwerk seine Betriebstemperatur erreicht hat."

    Das Benzin, das sich im kalten Motor niederschlägt, bildet einen Film an den kalten Wänden der Ansaugrohre, an den Ventilen, an den kalten Zylinderwänden und an den Kolben. Es nimmt nicht teil an der Verbrennung, sondern läuft an den Kolben vorbei - ins Öl.

    Jetzt schließt sich der Kreis: Jeder, der sein Kühlwasser-Thermometer schon einmal beobachtet hat, weiß, wie lange es dauert, bis der Bereich der normalen Temperatur erreicht wird. Drei von vier Fahrten mit dem Personenwagen, hat der ADAC gemessen, sind kürzer als zehn Kilometer. Sie sind so kurz, dass die volle Betriebstemperatur erst ganz am Schluss erreicht wird - oder sogar nie. Das Öl im Motor bleibt so kühl, dass das eingesickerte Benzin nicht wieder verdampfen kann. Die Folge: Langsam, aber stetig wird bei solchen Kurzstreckenfahrten das Öl verdünnt. Wer ab und zu seinen Ölmessstab zieht, freut sich vielleicht sogar über den guten Motor, der „kein Öl verbraucht“. In Wirklichkeit verbraucht er durchaus Öl, durch das einsickernde Benzin wird das aber verdeckt.

    Shell hat diesen Effekt mit mehreren Fahrzeugen gemessen, in einem eigenen Kurzstrecken-Zyklus: maximal 15 Kilometer Stadtfahrt, höchstens 50 km/h und 2500 U/min. Das Ganze im Frühjahr, im Winter würde es noch schlim-mer aussehen. Schon nach 2000 km erreichte der Sprit-Anteil im Öl zehn Prozent. Aus dem ursprünglich eingefüllten Öl der Viskosität 5 W-40 war ein Öl 5 W-30 geworden. Nach 5000 Kilometern und entsprechend fortgeschrittener Ölverdünnung lag die Heißviskosität nur noch bei 20. Jetzt wird es kritisch: Für lange Fahrten mit hoher Belastung ist SAE 20 zu wenig.

    Was man dagegen tun kann? Ganz einfach: einen Ölwechsel außerplanmäßig vor der Urlaubsfahrt einschieben. Das neue, unverdünnte Öl hat alle Reserven, die der Motor für lange Fahrten mit hoher Belastung braucht.

    Diesel-Fahrer brauchen sich übrigens um Ölverdünnung nicht zu kümmern: Sie gibt es bei diesen Motoren nicht.

    Für Benzinmotoren aber können die immer weiter verlängerten Serviceabstände bei viel Kurzstrecken-Stadtfahrten eine Gefahr sein. Die Elektronik, die in manchen modernen Modellen den Ölwechsel belastungsabhängig errechnen soll, erkennt gefährliche Verdünnung unter Umständen nicht zuverlässig genug.

  • Zitat:
    Wupatki schrieb am 16.11.2003 21:45

    ...was 6er-Alf uns übermitteln will:

    Bei Kurzstrecken-Fahrten lieber noch eine Runde um den Block drehen, damit auch die volle Betriebstemperatur erreicht wird! [Blockierte Grafik: http://images.rapidforum.com/designs/vfb/images/smilies/wink.gif

    Ein sehr guter Bericht! DANKE!


    Gruß,



    Seht ihr! [Blockierte Grafik: http://images.rapidforum.com/designs/vfb/images/smilies/happy.gif
    Deswegen möchte ich ja auch ein Ölthermometer im Wagen haben (Öltemp. und Wassertemp. sind ja manchmal doch a bisserl unterschiedlich...)
    Und eine Ladedruckanzeige.... und.... und... und...
    (Abgastemperatur wäre auch nicht schlecht, habe ich auch schon gesehen... noch ein Zeiger!!!!)

    Zeigerfetischistische Grüße, [Blockierte Grafik: http://images.rapidforum.com/designs/vfb/images/smilies/biggrin.gif
    Martin

  • Zitat:
    6er-Alf schrieb am 16.11.2003 21:24
    Jeder, der sein Kühlwasser-Thermometer schon einmal beobachtet hat, weiß, wie lange es dauert, bis der Bereich der normalen Temperatur erreicht wird.



    Hm, bin ich der einzige mit dem 2,3l Benziner, bei dem die Temperatur-Anzeige innerhalb von 2-3 km normale Betriebstemperatur anzeigt? Von "lange" kann hier jedenfalls keine Rede sein..

    Daniel

  • Weiss nicht, ob es schon mal gepostet wurde, aber das Dexelia-Öl soll von Elf Fina hergestellt werden. Ich dachte die Info wäre ganz sinnvoll.

  • Zitat:
    DanielBuchholz schrieb am 17.11.2003 09:31

    Zitat:
    6er-Alf schrieb am 16.11.2003 21:24
    Jeder, der sein Kühlwasser-Thermometer schon einmal beobachtet hat, weiß, wie lange es dauert, bis der Bereich der normalen Temperatur erreicht wird.



    Hm, bin ich der einzige mit dem 2,3l Benziner, bei dem die Temperatur-Anzeige innerhalb von 2-3 km normale Betriebstemperatur anzeigt? Von "lange" kann hier jedenfalls keine Rede sein..

    Daniel



    Nein, bist du nicht. Meiner ist auch nach 2-3km auf normaler Temperatur!
    Auch zu dieser Jahreszeit!


    Gruß,

  • Zitat:
    Wupatki schrieb am 17.11.2003 17:58

    Zitat:
    DanielBuchholz schrieb am 17.11.2003 09:31

    Zitat:
    6er-Alf schrieb am 16.11.2003 21:24
    Jeder, der sein Kühlwasser-Thermometer schon einmal beobachtet hat, weiß, wie lange es dauert, bis der Bereich der normalen Temperatur erreicht wird.



    Hm, bin ich der einzige mit dem 2,3l Benziner, bei dem die Temperatur-Anzeige innerhalb von 2-3 km normale Betriebstemperatur anzeigt? Von "lange" kann hier jedenfalls keine Rede sein..

    Daniel




    Nein, bist du nicht. Meiner ist auch nach 2-3km auf normaler Temperatur!
    Auch zu dieser Jahreszeit!


    Gruß,



    Nur wird die Motortemperatur und damit auch die Betriebstemperatur über das Motoröl geregelt.
    (was viele nicht wissen)

    Die Aussage oben (mein Bericht) ist somit nicht ganz richtig, eher mehr ein Anhaltspunkt.

    Alf

  • Zitat:
    Wupatki schrieb am 14.08.2003 14:38

    Hallo!

    Ich habe diese Woche den 12 Monate Wartungsdienst gemäß Wartungsrichtlinien mazda Motors durchführen Lassen, sprich Kundendienst/Inspektion.
    Dabei wurden mir 3,5 Liter (mit Ölfilteraustausch) Mazda Dexelia Plus 5W40 eingefüllt.
    Denke mal, ihr anderen Benziner könnt da mithalten!?


    Gruß,



    Also ich hab jetzt 15.000 km runter und mir wurde am Dienstag 1 Liter 10W40 eingefüllt. In meinem Handbuch steht 5W40 oder 10W40 bei den Diesel.
    Ist das bei euch anders ?
    1 Liter auf 15.000 km ist doch OK oder ? [Blockierte Grafik: http://images.rapidforum.com/designs/vfb/images/smilies/wink.gif]

  • Zitat:
    Fan schrieb am 10.12.2003 19:40

    Zitat:
    Wupatki schrieb am 14.08.2003 14:38

    Hallo!

    Ich habe diese Woche den 12 Monate Wartungsdienst gemäß Wartungsrichtlinien <font face="SF Automaton"> <font face="SF Automaton"> <font face="SF Automaton"> mazda </font> </font> </font> Motors durchführen Lassen, sprich Kundendienst/Inspektion.
    Dabei wurden mir 3,5 Liter (mit Ölfilteraustausch) Mazda Dexelia Plus 5W40 eingefüllt.
    Denke mal, ihr anderen Benziner könnt da mithalten!?


    Gruß,



    Also ich hab jetzt 15.000 km runter und mir wurde am Dienstag 1 Liter 10W40 eingefüllt. In meinem Handbuch steht 5W40 oder 10W40 bei den Diesel.
    Ist das bei euch anders ?
    1 Liter auf 15.000 km ist doch OK oder ? [Blockierte Grafik: http://images.rapidforum.com/designs/vfb/images/smilies/wink.gif]



    Muß mich korrigieren, in dem Handbuch steht bei mir 5W30 und 10W40 für den Diesel.

  • Kann mir jemand erklären was die Bezeichnungen im Handbuch bedeuten ? [Blockierte Grafik: http://images.rapidforum.com/designs/vfb/images/smilies/confused.gif

    API CF
    ACEA B1 oder B3 5W30 (-30 bis +30°C)

    API CF 10W40 (-25 bis +45°C)
    ACEA B3

    Empfohlen: Motoröl Dexelia

    So steht`s im Handbuch für den Diesel.
    Soll ich nun 5W30 oder 10W40 verwenden, oder einfach schauen, welche Temperaturen in meiner Region sind. [Blockierte Grafik: http://images.rapidforum.com/designs/vfb/images/smilies/confused.gif

  • Zitat:
    Fan schrieb am 10.12.2003 21:55

    Kann mir jemand erklären was die Bezeichnungen im Handbuch bedeuten ? [Blockierte Grafik: http://images.rapidforum.com/designs/vfb/images/smilies/confused.gif

    API CF
    ACEA B1 oder B3 5W30 (-30 bis +30°C)

    API CF 10W40 (-25 bis +45°C)
    ACEA B3

    Empfohlen: Motoröl Dexelia

    So steht`s im Handbuch für den Diesel.
    Soll ich nun 5W30 oder 10W40 verwenden, oder einfach schauen, welche Temperaturen in meiner Region sind. [Blockierte Grafik: http://images.rapidforum.com/designs/vfb/images/smilies/confused.gif



    Also ich würde das 10W40 nehmen da es im Sommer bis +45°C ist und die +30°C man schnell erreicht hat.

    Motoröl Dexelia ist das Öl von Mazda!

    Gruß Stadler

  • Kann mir jemand von euch erklären, ob es was ausmacht, wenn man mit 5W30 fährt und 1 Liter 10W40 nachfüllt ?
    Mir hat ein Bekannter gesagt, dass man nicht ins negative mischen darf.
    Ist das so korrekt ? Ich stell mir das nicht so dragisch vor.

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