Luftdruck der Reifen

  • Zitat:


    STV schrieb am 06.04.2006 06:55
    Ich hab da mal gesucht und gefunden:

    Reifendruck

    Schaut euch mal die Querschnittzeichnungen unter "Reifendruck" an.




    Hallo


    So soll es bei angeblich bei zu hohen Luftdruck aussehen;

    [Blockierte Grafik: http://www.kfztech.de/kfztechnik/fahrwerk/reifen/druck2.gif]

    Und das wäre normal:

    [Blockierte Grafik: http://www.kfztech.de/kfztechnik/fahrwerk/reifen/druck1.gif]


    Also, das sich ein Reifen so wölben sollte, halte ich für Unfug. Um das so darzustellen, müßte man meiner Meinung nach Drücke von vielleicht 4 - 6 Atü auf den Reifen krachen!! Bei 0,5 bis 0,7 über Herstellerangabe, wird sich ein Reifen niemals derart wölben.

    Trotzdem fühle ich mich durch folgende Aussage eines Schreibers dieser Seite bestätigt.

    Zitat:



    "Ich fahre bei meinem Kfz 0,5 bar höheren Reifendruck als der Kfz-Hersteller als Maximum in der Betriebsanleitung empfiehlt; es ist zwar etwas unkomfortabel, doch der Rollwiderstand vermindert sich enorm. Die Reifenlebensdauer bei spritsparender und vorausschauender Fahrweise liegt bei etwa 100.000 km (175/70 R 13 T), wenn nicht vorher die zeitliche Alterungsgrenze erreicht wird. Auch Bremsbeläge und Bremsscheiben halten solange.

    Sogar der ADAC empfiehlt diesen hohen Reifendruck im Sicherheitstraining, weil damit höhere Radkräfte übertragen werden können und in Extremsituationen größere Reserven vorhanden sind."




    Na also. Und der Mann hat nur "Fahrradreifen" auf seiner Karre.


    Zitat:


    hasi_21 schrieb am 05.04.2006 21:31
    also laut diesem Tool bei 225/40 R18 vorne 2,9bar, hinten 3,3bar wenn ich das jetzt einfach mal auf alle Reifen übernehme und nicht nur auf den Vredestein.
    Also stimmt das ja mit der Aussage von Ravefreak so gut wie überein.




    Genauso ist das. Ich habe mir die Seite auch angeschaut. Spätestens jetzt sollten auch die letzten Zweifler überzeugt sein.
    2,2 Atü waren bei meinem ersten Westwagen, ein Ford Escort, vorgeschrieben. Der war aber mit 860kg Leergewicht auch ein Leichtgewicht.

    Also, rauf mit dem Luftdruck. Bei einigen Reifen sollte man mit 3,5 Atü nur unwesentlich über Herstellerangabe sein. Stellt Euch vor, Ihr kauft Reifen bei dem vom Hersteller 3,3 Atü empfohlen werden und der unwissende Händler empfiehlt Euch die üblichen 2,2 - 2,4!!!
    Das wäre ein volles Atü zuwenig!!! Ich kenne genug Leute, denen der richtige Luftdruck NICHT bekannt ist.
    Wer gehört von Euch dazu?



    Zitat:


    Alain schrieb am 06.04.2006 08:55
    Ravefreak

    Wow 1000 Jahr nicht schlecht da solltest du aber auch schon seit 1000 Jahren wissen das es Atü nicht mehr gibt Ausserdem hast du meine Begründung nicht verstanden so wie du argumentierst. Also nochmal durchlesen.
    Gruss Alain




    Atü = Atmosphärenüberdruck. Natürlich gibt es das noch, nur die Bezeichnung ist veraltet, zugegeben.
    Deine Begründung habe ich, glaub ich, schon verstanden. Am heißen Reifen erhöht sich der Luftdruck......deswegen in der Mitte abgefahren. Da aber empfohlen wird, den Druck bei längerer hoher Geschwindigkeit um 0,2 -0,4 Atü zu erhöhen, wird Deine Erkenntnis ad absurdum geführt. Gelle?

    Die besten Grüße

    Ravefreak

  • Ravefreak

    Der empfohlene höhere Luftdruck, ist meines Wissens wegen der Erhitzung der Flanke und Diese ist höher, je weniger Luft drin ist, darum führt ja zu wenig Luftdruck zum Reifenplatzer.

    Gruss Alain

  • Zitat:


    Wupatki schrieb am 06.04.2006 20:59
    Fährt hier eigentlich jemand mit Stickstoff und kann dazu was sagen?


    Was soll man dazu sagen? Stickstoff löst sich nicht so leicht im Gummi wie Sauerstoff. Darum hält er länger als normale Luft, die übrigens bereits 78% Stickstoff enthält.

    Servus, Mike

    PS: Ich bin kein Schlaumeier der sich besonders gut mit Reifen auskennt, aber ich habe zufällig gerade eben die FAQ auf der Vredestein-Seite gelesen. Da stand das drin.

  • Zitat:


    hasi_21 schrieb am 05.04.2006 22:31
    also laut diesem Tool bei 225/40 R18 vorne 2,9bar, hinten 3,3bar wenn ich das jetzt einfach mal auf alle Reifen übernehme und nicht nur auf den Vredestein.


    Da wäre ich vorsichtig. Auch bei Vredestein gibt es unterschiedliche Reifen mit gleicher Breite bei denen dann auch unterschiedlicher Druck angegeben wird.

    ULTRAC 205/50 ZR 17 93 W XL * 290 kPa 320 kPa
    SPORTRAC 2 205/60 R 15 91 V * 250 kPa 280 kPa

    Folglich sollte man schon sehen, was der Reifenhersteller für seinen Reifen empfiehlt.

    Servus, Mike

  • Zitat:


    AGENT schrieb am 07.04.2006 19:47
    alles über 2,5 bar im normal betrieb ist nur ein umfug, oder wollt ihr behaupten das mazda mit 2,2 bar keine ahnung von reifendruck hat?


    Ich bin der Meinung, die 2,2 bar von Mazda beziehen sich auf die Reifen, die ab Werk montiert sind. Aber nicht auf alles andere!

    Servus, Mike

  • Zitat:


    AGENT schrieb am 07.04.2006 20:11
    so einfach ist das nicht, mazda empfielt laut betriebsanleitung für 15 , 16 und 17 zoll reifen 2,2 bar


    Gerade das finde ich etwas seltsam. Schau mal bei verschiedenen Reifenherstellern, welchen Luftdruck die für den M6 bei unterschiedlicher Reifengröße empfehlen. Das variiert! Bei Bridgestone überlassen sie dem Fahrzeughersteller die Aussage. Kein Wunder, dass Ferrari mit den Reifen Probleme hat wenn nicht mal der Hersteller eine vernünftige Aussage zum Luftdruck machen kann

    Servus, Mike

  • Zitat:


    AGENT schrieb am 07.04.2006 18:47
    alles über 2,5 bar im normal betrieb ist nur ein unfug, oder wollt ihr behaupten das mazda mit 2,2 bar keine ahnung von reifendruck hat?





    Hallo

    Ja, das möchte man beinahe behaupten. Die Angaben für den Luftdruck haben die wahrscheinlich auf dem Rummel an einer Schießbude geschossen. Beinahe jeder Hersteller gibt höhere Drücke an, also muß was faul sein.
    Ich lasse mich nicht beirren und bleibe bei meinen erhöhten Luftdrücken.

    Die besten Grüße

    Ravefreak

  • Muß mich auch mal äußern:

    Etwas bezüglich Reifendruck verunsichert, hab ich mal bei Goodyear geschaut, da meine neuen Felgen mit Eagle F1 GS-D3 bereits in der Garage liegen. Hier hab ich folgendes gelesen:

    Sommerreifen für Ihr Fahrzeug


    Folgende Fahrzeugdaten wurden ermittelt:
    Fahrzeughersteller: Mazda
    Fahrzeugtyp: GG/GY / 6 2.0L MZR-CD Sportwagon
    Verkaufsbezeichnung: 6 2.0L MZR-CD Sportwagon
    Leistung / Vmax: 100 KW 196 km/h
    Achslast: vorne: 1075 kg hinten: 1040 kg


    3. Mazda 6 Sport Kombi
    Kombi
    1998 ccm
    Diesel-Motor
    1 ang.Achse


    Standardbereifung:

    Vorderachse -> Volllast-Luftdruck bar /// Hinterachse -> Volllast-Luftdruck bar
    205/55R16_91 V -> 2.5 /// 205/55R16_91 V -> 2.9
    195/65R15_91 V -> 2.5 /// 195/65R15_ 91 V -> 3.2



    Bei Breitreifen (225/45x17) sieht es so aus, daß die von Goodyear explicit empfohlenen Reifendrücke (Vollastdrücke) weit niedriger liegen. Für den F1 GS-D3 empfiehlt Goodyear bei meiner Breite für den Mazda 6 vorn 2,1 und hinten 2,5 bar.

    Ich denke mal, daß es folgendermaßen begründet wird: Je breiter der Reifen, desto mehr Breite hat er, um sich "aufzuwölben", also in der Lauffläche runder zu werden. Um ein Extrembeispiel zu bringen: in der Formel 1 werden SEHR niedrige Reifendrücke gefahren, eben weil sich die Reifen auf Grund ihrer Breite stark zur Kugel wölben würden bei hohem Druck.

    Die Erhöhung des Reifendrucks für lange Autobahnfahrten hat uns der Trainer beim Sicherheitstraining lediglich mit dem dadurch bedingten geringeren Verschleiß bei hohem Tempo und richtig warmen Reifen begründet.

    Gruß, Ulf

  • ...und noch einer dazu:

    In fast allen Gutachten zu Felgen ist folgender Satz zu finden:

    Die Bezieher der Sonderräder sind darauf hinzuweisen, daß der vom Reifenhersteller vorgeschriebene Reifenfülldruck zu beachten ist.


    Also nix mit Mazda wird mit 2,2 bar schon recht haben. Hätte mich aber ohne diesen Thread nicht wirklich interessiert. Dachte auch, was der Autohersteller sagt, wird richtig sein. Jetzt weiß ich mehr.

    Ich glaube aber auch, daß 99% der im Reifenhandel montierten Reifen den falschen Druck drauf haben. Richtige Werte scheinen eher Zufallstreffer zu sein. Auch für diese Erkenntnis sind also die Websites der Hersteller gut. Man muss zwar etwas suchen, aber man findet die Daten.


    Wieder durch das Forum was gelernt.

    P.S.: Wer unbedingt mit breiten Füßen über 3 bar fahren will solls tun, ich möchte mich dem "Glaubenskrieg" nicht anschließen, sondern lediglich meine "Web-Funde" posten.

    Gruß, Ulf

  • Hi Ulf,

    sehr aufschlussreich Nun habe ich mal bei dem Reifenhersteller meiner Pneus nachgeschaut. Leider habe ich keine Werte bei Pirelli gefunden...nur dies...

    "Wer legt die korrekten Betriebswerte für den Reifendruck fest?
    Die Werte für den Reifendruck werden vom Fahrzeughersteller festgelegt, und sind (einschließlich der Werte für das Ersatzrad) der Betriebsanleitung des Fahrzeuges zu entnehmen."

    Und nu?

  • Ich hab bei Dunlop für den Mazda6 folgendes gefunden:

    Vorderachse Volllast-Luftdruck bar / Hinterachse Volllast-Luftdruck bar Auswahl
    225/40 ZR18 92 W XL SP SPORT 01 2,3 / 2,7
    225/40 ZR18 88 W SP SPORT 8000 2,3 / 2,7
    225/40 ZR18 92 Y XL SP SPORT MAXX 2,1 / 2,5
    225/40 ZR18 SP SPORT 9090 N0 2,3 / 2,7
    225/40 ZR18 XL SP SPORT MAXX 2,3 / 2,7
    225/40 ZR18 SP SUPER SPORT RACE 2,3 / 2,7



    Ich hab die Sport Maxx XL und hab vorne 2,7 und hinten 2,9 drauf gegeben. Also auf Grund der Angabe werd ich vorne auf 2,5 runter gehen und hab dann jeweils 0,2bar mehr drauf. Ich denk das ist okay.

  • @Dennis77:
    Tja, da geht Pirelli den selben Weg wie Bridgestone. Der Autobauer wirds wissen. Weiß er aber eben nicht. Kann er ja auch gar nicht bei der Vielzahl der Reifendimensionen und Reifentypen.
    Wenn schon ein Reifenhersteller bei der gleichen Reifenbreite und Reifenquerschnitt (s. oben) für fast jeden Reifen aus seiner Palette andere Drücke angibt.
    Wie soll denn Mazda (oder auch jeder andere Hersteller) wissen, wie jeder einzelne Reifen konstruiert ist, ob der Reifen eine sehr weiche oder eben eine härtere Konstruktion ist.
    Wenn man sich überlegt, welche Breitenvielfalt allein auf dem 6-er montierbar ist (von 195 original bis zu hier im Forum montierten 255/35 19), wie soll das Mazda alles im Voraus wissen.
    Ich denke, da sind schon die Reifenhersteller in der Pflicht. Sie müssen nicht jeden Reifen auf jedem Fahrzeug testen, aber konkrete Angaben sind eben doch möglich. Siehe Goodyear, Dunlop und auch andere.


    Nicht ganz zum Thread passend, aber auch wichtig:
    Auf der Pirelli-Seite hab ich was gefunden, was mich wieder bestätigt. Zwar nicht bezüglich Reifendruck, sondern bezüglich der achsweisen Erneuerung der Reifen. Meine Frau hatte sich an ihrem Auto nen ca. 20´000 km abgefahrenen Vorderreifen (Die halten beim Twingo über 50´000km) zerfahren. Der Reifenhändler: na da brauchen wir nur VORN 2 neue. Hab ich drauf bestanden: 2 neue ja, ABER HINTEN, die Räder werden getauscht, wegen der Spurführung. Das macht schließlich die Hinterachse. Sagt der Händler quatsch, das Auto hat Frontantrieb. Nach kurzer Diskussion hat er dann doch meinen Wunsch erfüllt. Und was les ich grad auf der Pirelli-Site?:
    Auf welche Achse sollen die Reifen montiert werden, wenn nur zwei Reifen erneuert werden, auf die Vorderachse, die Hinterachse oder auf die Antriebsachse?
    Aus Sicherheitsgründen sollten die neuen Reifen auf die Hinterachse montiert werden, unabhängig davon ob diese eine Antriebsachse ist oder nicht.



    Gruß, Ulf

    Edit: das war der 222.

  • Zitat:


    hasi_21 schrieb am 08.04.2006 01:53
    Ich hab bei Dunlop für den Mazda6 folgendes gefunden:

    Vorderachse Volllast-Luftdruck bar / Hinterachse Volllast-Luftdruck bar Auswahl
    225/40 ZR18 92 W XL SP SPORT 01 2,3 / 2,7
    225/40 ZR18 88 W SP SPORT 8000 2,3 / 2,7
    225/40 ZR18 92 Y XL SP SPORT MAXX 2,1 / 2,5
    225/40 ZR18 SP SPORT 9090 N0 2,3 / 2,7
    225/40 ZR18 XL SP SPORT MAXX 2,3 / 2,7
    225/40 ZR18 SP SUPER SPORT RACE 2,3 / 2,7



    Ich hab die Sport Maxx XL und hab vorne 2,7 und hinten 2,9 drauf gegeben. Also auf Grund der Angabe werd ich vorne auf 2,5 runter gehen und hab dann jeweils 0,2bar mehr drauf. Ich denk das ist okay.



    fährst du immer volllast? ich sicher nicht, daher kommt hinten immer niedrigerer druck als vorne

    vorne max 2,5 bar und hinten max 2,3 bar

  • Zitat:


    AGENT schrieb am 08.04.2006 13:30

    fährst du immer volllast? ich sicher nicht, daher kommt hinten immer niedrigerer druck als vorne

    vorne max 2,5 bar und hinten max 2,3 bar




    Normal eigentlich nich. Aber wenn man dann doch mal vollbepackt ist, will ich nich jedesmal erst an die Tanke fahren und druck erhöhen und danach wieder ablassen. deswegen gleich n bissl mehr

  • Zitat:


    MeisterS schrieb am 08.04.2006 22:18
    Und wieviel Luft muss ich drauf blasen, wenn ich ein Fahrwerk drin hab??




    Hä? Aprilscherz? Fahrwerk drinn? Ich weiß garnichts.

    Ich gehe mal davon aus, daß Du eine Tieferlegung oder ein Gewindefahrwerk oder weiß der Teufel was, damit meinst.
    Nun, wenn damit Dein Auto ein paar hundert Kilogramm leichter wird, kannst Du sicher etwas Luft ablassen. Ansonsten hat das mir Deinem anderen Fahrwerk nichts zutun. Also auch ganz normal in etwa das, was der Reifenhersteller empfiehlt, zuzüglich bis max. 0,8 Atü.

    Die besten Grüße

    Ravefreak

  • komisch, irgenwie kommt mein lol immer abhanden??

    Dabei sollte das doch nur eine kleine lustige Zwischenfrage sein.

  • Mir hat der TÜV-Mann bei Eintragen der Reifen auf meine Nachfrage hin den Luftdruck aus einer Tabelle rausgesucht. Diese Tabelle ging nach Reifengröße und Traglastzahl und ergab dann bei allen möglichen Reifendrücken die Tragfähigkeit des Reifens. Er nannte mir 2,5 bar als den optimalen Druck für meine 225/45 17.

    Gruß, Tom

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