Kaufentscheidung Mazda 6 Sport Kombi 2.0 CD

Hallo,

das von Dir beschriebene Fahrzeug dürfte das Sondermodell "Active" sein, welches zusätzlich mit etwas Sonderausstattung (z.B. Xenon) daherkommt.

Ich fahre ein ähnliches Fahrzeug (143 PS, ActivePlus, nur etwa 1 Jahr älter) mit derzeit rund 206.000 km auf der Uhr. Ich bin Erstebesitzer und kann folgendes sagen:

Grundsätzlich ist der 6er der ersten Generation ein zuverlässiges und solides Fahrzeug, wenn das Problem mit dem Rost nicht wäre. Allerdings ist beim FaceLift Modell, welches Du beschrieben hast dieses Problem mit dem Rost bei weitem nicht mehr so extrem, wie beim PreFaceLift (Modell bis ca. 05/2005), aber es ist noch existent. Bei meinem Wagen war nach ca. 4 Jahren die Heckklappe betroffen und wurde erst nach massivem Druck (mit Hilfe von AutoBild) behoben, obwohl damals der Wagen lückenlos bei Mazda gewartet wurde.

Auch an den Achsteilen und Fahrwerkskomponenten gibt es Rost. Allerdings findes ich es meines Erachtens nicht so wild, da die Teile doch sehr massiv sind und bis da mal was durchrostet, sind alle anderen Blechteile sicherlich schon mehrfach ......

Also auf Rost an allen Teilen achten.

Der Motor ist für meine Begriffe sehr standhaft. Es gibt im Internet aber dennoch viele Meinungen dazu, daß es eine problematische Maschine sei.

Wie dem auch sei, ich bin zufrieden und es wurde auch nie irgendein super Motoröl eingefüllt, sondern "nur" das Mazda Öl von der Werkstatt.

Wenn der Zahnriemen gewechselt wird, sollten/könnten auch zusätzlich noch die Flammschutzdichtungen gewechselt werden. Diese Flammschutzdichtungen sind NICHT Teil der Inspektion (120.000 km). Bei defekten Dichtungen kann es zu zu kapitalen Motorschäden führen, da das Ölsieb zugesetzt werden kann.

Also, alles in einem ein guter Wagen, wenn auf Rost und Motor geachtet wird.

Zum Preis:
Ist es ein Privatverkauf oder vom Händler? Ist der Wagen lückenlos bei MAZDA gewartet (also nicht irgendein freier Händler)? Wieviele Vorbesitzer gibt es und wie lange wurde der Wagen vom jeweiligen Besitzer gefahren. Motortuning? Ja/Nein?
Privatverkauf eindeutig zu teuer.
Händlerpreis meines Erachtens € 500,-- zu viel.
Meine oben genannten Preisangaben gelten für bereits gemachte 120.000 km Inspektion inkl. Zahnriemen. Preis für die Inspektion liegt bei ca. € 900,-- inkl Zahnriemen.

Ich vermute mal, daß es ein Privatverkauf ist und der Verkäufer jetzt noch den Wagen abstoßen will, da ihm die Inspektion plus Zahnriemen zu teuer ist.

Und nochwas: Wie ist Dein Fahrprofil? Stichwort DPF und Ölverdünnung.
Absolute Kurzstrecke sollte nicht sein (z.B. Brötchen holen um die Ecke oder Fahrt zum Kindergarten). Ich fahre zwar derzeit auch viel Kurzstrecke, aber hin und wieder bin ich auch auf der Autobahn unterwegs.

EDIT: habe gerade das Internet durchstöbert. Ist das Fahrzeug blau und hat das Kennzeichen EF-.....?

Wenn ich mir sq_freaks Einschätzung ansehe, die ich auch mangels Erfahrung mit diesem Modell nicht bezweifle, würde ich vorschlagen bei dem Händler die 120.000er Inspektion mit Zahnriehmen und Austausch der Flammschutzdichtungen herauszuhandeln.
Gerade über die Flammschutzdichtungen liest man viel. Wenn diese undicht sind/werden führt das zu Verkokungen die sich im Ölfilter absetzen. Wenn dieser verstopft ist führt das zu Motorschäden.

Hallo,

ich wiederhole mal nicht den Rest von den Vorredner.

Ich denke du solltest von deinem Preisangebot die Wartung und Flammschutzdichtungen abziehen, ihn aber auch gleichzeitig Leben lassen. Du müsstest ja so oder so irgendwann zur Wartung.

Sollte dir der Wagen soweit passen würde ich als Einstiegsangebot, wohl erstmal so 1.500€ unter seinem Preis ansetzen und dann gucken, wo der Handel hingeht!

Gruss

Zur Wartung bei Mazda:
Ich habe neulich angefragt und die schriftliche Info bekommen, dass eine Inspektion und/oder Karosserieprüfung nicht bei Mazda durchgeführt werden muss, um die Garantie zu erhalten. Allerdings müssen die Kriterien von Mazda, also Prüfpläne, Km-Grenzen... eingehalten werden.

Für die Rostgarantie reicht die Karosserieprüfung gemäß Plan aus. Die komplette Inspektion ist nicht erforderlich.

Zitat von Andreas_M

... Das ServiceHeft ist bis auf die 120er Inspektion ok. Er ist dritter Besitzer hat den wagen jetzt 1 jahr, es ist Zuwachs gekommen und das Auto als 2t wagen soll wieder weg.

Wäre für mich K.O. Kriterium. Der Wagen ist rund 7 Jahre alt und hat bereits 3 Vorbesitzer. Und der letzte Besitzer hat ihn nur 1 Jahr. Wenn man das umrechnet, dann hat jeder Besitzer den Wagen rund um den TÜV Termin wieder verkauft. Und der jetzige Besitzer will ihn nach einem Jahr wieder loswerden. Für mich ist Nachwuchs dabei eine Ausrede, außer er bekommt das dritte oder vierte Kind. Bei 2 Kindern ist der Wagen nämlich perfekt für eine Familie (evtl. sogar mit 3. Kind)
Ich will dem jetzigen Besitzer auf keinem Fall was unterstellen, aber für mich ist es nicht richtig nachvollziehbar.

Hi,

ich denke sq_freak würde hier jetzt ehr an ein grundlegendes Problem des Fahrzeuges denken bzw. dieses vermuten als an wirklich wirtschaftliche Gründe, wegen eines Kindes.

Faktisch ist es aber so, der Wagen ist 7. Jahre alt:

2007 - 2011 hatte Ihn der 1. Besitzer - ich denke es handelt sich um ein ehemaliges Leasingfahrzeug, die Laufzeit liegt bei 4. Jahren und die Wagen werden dann meistens gegen neue eingetauscht.

2011 - 2013 hatte Ihn der 2. Besitzer - vermutlich bis zum Zeitpunkt des TÜVes und hat Ihn dann abgestoßen. Das kann mehrere Gründe haben, aber viele GG/GG1/GH - Fahrer sind in 2013 auf den GJ umgestiegen

2013 - bis jetzt hat Ihn der 3. Besitzer und gibt Ihn mit der Begründung des Familienzuwaches ab, da der Wagen als Zweitwagen zu teuer ist.

Ich persönlich würde es nicht als K.O. - Kriterium ansehen, heutzutage können sich die meisten jüngeren Familien schlicht und ergreifend keine Zweitwagen leisten und gerade ein Diesel ist ja nicht der günstigste Zweitwagen und Kinder sind ja in Ihren Kosten auch nicht gerade zuverachten, vorallem wenn se klein sind oder anders gesagt, spart man das Geld für ein Kind kann man sich in 18. Jahren 2. Ferarris leisten... Ich persönlich seh es nicht als Kriterium, wie viele Vorbesitzer ein Wagen hat, hab noch nen alten Polo 86C der hatte schon 9 Vorbesitzer bei gerademal 88.000 km auf der Uhr und ist Tip Top.

Der Mazda 6 ist ein gutes Fahrzeug und Probleme lassen sich auch sehr zügig bei einer Probefahrt entdecken, schau dir den Wagen in Ruhe an, mach eine ordentliche Probefahrt und Prüfe das Scheckheft. Du kannst auch mal zu einer Prüforganisation dann fahren, die nehmen den gerne mal für 10 - 15 € Trinkgeld auf die Bühne und schauen Ihn grob an, dann weißt du auch mehr zur Substanz! DEs Weiteren wäre es möglich bei einem Mazda-Händler die Historie des Fahrzeuges auszulesen und dann weißte auch schon einiges über das Fahrzeug.

Schwacke ist heut zu Tage kein ausreichender Richtwert mehr für ein Fahrzeugkauf - die Händler kaufen die Modelle auch nicht zu den Preisen ein, die liegen meistens drunter. Ich würde an deiner Stelle einfach mit 4.700,00 in die Verhandlung gehen und gucken was passiert. Es muss ja nicht zwingend dein letztes Wort sein, aber man kauft doch ein Auto nie ohne Handeln. Ich bin bei meinem 6er damals mit einem Anfangsgebot von 6.500,00 in die Verhandlung gegangen und der Händler wollte für das Fahrzeug 14.000, am Ende ging er für 8.000 übern Tisch. Des Wegen immer versuchen zu handeln, irgendwo ist immer Luft und jeder stellt sein Fahrzeug über die Schmerzgrenze rein.

Gruß

Naja, mit 2 Kindern geht es, evtl. wird der Kofferraum knapp.

Aber 3 Kinder gehen gar nicht, da max. 2 Kindersitze passen und wenn nur 1 Sitz drin ist, der mittlere Platz nicht nutzbar ist. Wir bekommen gerade knapp neben dem Sitz die Mittelarmlehne runter.

Die Inspektion mit Zahnriemen und Injektordichtungen wird bei deutlich über 1000€ liegen.

Zitat von Seviii

ich denke sq_freak würde hier jetzt ehr an ein grundlegendes Problem des Fahrzeuges denken bzw. dieses vermuten als an wirklich wirtschaftliche Gründe, wegen eines Kindes.

Jepp, genauso sehe ich das.

Natürlich kann ich mich dabei täuschen, aber ich bin ein gebranntes Kind und sehe beim Gebrauchtwagenkauf das Fahrzeug nicht durch die rosarote Brille, sondern so, wie es ein Händler sieht. Bin zwar kein Händler, aber man lernt halt dazu, wenn man mal nen Griff ins Klo gemacht hat.
Also, nicht von der Farbe (wirklich toll) und dem Glanz blenden lassen, sondern ganz nüchtern die nackten Zahlen sehen.

Geh einfach ganz nüchtern an die Sache ran und lasse Dich nicht "blenden".

Ich habe mir den Wagen im Internet angeschaut. Er macht schon einen guten Eindruck, aber mir persönlich wären drei Vorbesitzer innerhalb von sieben Jahren zu viel.
Aber das ist einfach nur meine persönliche Meinung.

Wünsche Dir auf jeden Fall viel Glück und daß Du den "Richtigen" für Dich findest. Das ist wichtig.

Ach ja, gerade sehe ich, daß der Wagen bei autoscout24 mit 115000 km und € 7300,-- und bei mobile mit 118000 km und € 6200,-- drinsteht. Also anscheinend tut sich der Verkäufer verdammt schwer, den Wagen loszuwerden.

Zitat von komurkarob

....dass ein service gemacht werden muss ist Fakt und völlig unabhängig vom Besitzer, ob ich oder der Vorbesitzer es macht ist dem Auto egal. Gemacht werden muss es und das würd eich in den Preis einfließen lassen. ..

Das ist im Prinzip richtig, ABER was ist, wenn Sich bei der Inspektion rausstellt, daß noch mehr gemacht werden muß, als die reine Inspektion mit dem Zahnriemen (z.B. Wasserpumpe). Dann bist Du der Auftraggeber und Zahler, sonst wäre es halt der Verkäufer. Versuch doch, daß Risiko für Mehrarbeiten bei der Inspektion auf den Verkäufer abzuwenden.
Als ich an meinem Auto die 120.000 km Inspektion mit Zahnriemen machen lies, stellte sich heraus, daß auch die hinteren Bremsen fällig waren und schwuppps...schon gingen die Kosten rauf.

Und ja, der Wagen steht gut da; ich will Dir auch keine Angst machen, sondern nur das Bewußtsein erweitern, die Sache nüchtern anzugehen.

Wie gesagt, schöner Wagen und solide ist er auch (eigene Erfahrung)

Zitat von komurkarob

... Ich bin gerade nur etwas verwirrt, weil es irgendwie so kling als würden wir über ein auto mit 250tkm und 13 jahren auf der uhr sprechen...

Da brauchste nicht verwirrt sein, aber bei 120.000 km sind neue Bremsen und evtl eine neu Wasserpumpe durchaus realistisch und hat nichts mit 250.000 km zu tun.

Aber Du sagst es ja eben auch; Anschauen, Probefahrt, Preisverhandlung (Denke bitte an meinem Tip mit der Risikoabwälzung einer evtl. Reparatur im Rahmen der Inspektion = Inspektion soll der Verkäufer machen, wenn er sich das querstellt = wieder Gedanken machen, warum)

....dann heißt es.....Hop oder Top

...und bitte die Injektordichtungen nicht vergessen