Weniger Motorenöl beim Diesel-Fahrzeug?

  • Hallo,

    am Freitag hatte ich die 60TKM-Durchsicht von meinem 2 Jahre alten M6 mit 143PS und DPF.

    Dabei wurde eine Mazda-Aktion auf Kulanz durchgeführt, nämlich:

    - es wird 0,5l weniger Motorenöl eingefüllt (jetzt 4,1l)
    - somit kam ein neuer Ölmessstab rein und
    - das Steuergerät wurde aktualisiert

    Ich habe hierzu keine Unterlagen mitbekommen - nur diese lapidare Information(en) beim Abholen des Fahrzeugs.

    Meine Frage: Was soll diese Aktion? Es muß ja einen Grund geben, daß dies so durchgeführt wurde, denn mit meinem M6 habe ich bisher keine Probleme gehabt.

    Viele Grüße
    Ralf

  • Das ganze wurde wegen der Ölverdünnung (resultiert aus dem Regenerationsverhalten des DPF) gemacht. Schau mal in den DPF-Thread da findest du alles zu dem Thema.

  • Danke für die Antwort.

    Wenn ich es richtig verstanden habe, kommt Diesel ins Motorenöl rein und verdünnt es.
    Ich verstehe aber nicht, warum die kleinere Ölmenge hierbei "helfen" soll?

    Viele Grüße
    Ralf

  • @rumpie
    Na weil jetzt einfach ein halber Liter mehr Platz für unverbranntes Diesel ist. Das hilft den Kurz- bis Mittelstreckenfahrern ohne zusätzlichen Ölwechsel zur nächsten Inspektion zu kommen. Mir hat man Aufkleber für mein Bordbuch mitgegeben. Damit ist dann auch in ein paar Jahren klar, wieviel Öl reinzukippen ist. Hilft bestimmt den Gebrauchtwagenkäufern. Woher sollen die sonst wissen, daß ein halber Liter weniger reinkommt.

    Grüße
    Steffen

  • Zitat:


    Pepsi schrieb am 17.12.2007 16:48
    Dieses wird für viele Diesel den sicheren Motorentod bedeuten!!!
    Denkt an meine Worte
    Gruß




    Gehe ich auch von aus, hohe Drehzahlen, wenig Schmierung...

    Das Problem gibt es auch bei Benziner, die nur Kurzstrecken fahren
    und dann wegen der Ölverdünnung bei der Urlaubsfahrt mit Motorschaden
    liegen bleiben.

    VG Klaus

  • das ist korrekt!
    Mir gehts hierbei aber vor allem um die extreme ölverdünnung des Diesels. Mit 1 nem Liter weniger Ölinhalt hat ja das verbliebene motoröl noch weniger Reserven dieses ein wenig auszugleichen.
    Diese Maßnahme ist von Mazda schlicht und ergreifend Dumm und nicht zu Ende gedacht!!!

  • Die dachten sehr wohl zu Ende, Hauptsache keine neue Ölwanne auf Kulanz nachrüsten. Waren aber sicher nicht die Ings, sondern diejenigen darüber.

    Was reg ich mich auf, hab ja keinen DPF.
    Hätte ich einen würde ich diese Änderung nicht zulassen,
    oder wenn dann nur mit schriftlicher Bestätigung von Mazda
    das die Lebendauer nicht sinkt bei derartig hoher Dieselbeimengung bis zur oberen Markierung.




  • Der Scheiss ist nur, dass wenn man sagt, man möchte diese kostenlose "Modifikation" nicht, dann hat man sicher, wie bei Mazda üblich, keine Garantie mehr, wenn mal was am Motor ist.

    Da ich aber bei meiner 1. Inspektion (die ich schon nach 4500km habe machen lassen) das von Pepsi empfohlene 229.51 Öl (Aral) habe einfüllen lassen, ist die Garantie eh schon futsch, zumindest bei Motorschäden (die dadurch hoffentlich nie auftreten).

    Da ich zudem auch zur Panscherfraktion mit 2Takt gehöre (seit der 2. Tankfüllung immer so 250-300 ml, jetzt knapp 18000 gefahren und keine Probleme), wäre die Garantie eh schon weg.

    Wenn ich nun bei der nächsten Insp. den neuen Ölmessstab und die damit verb. Verringerung der Ölmenge verweigere und mit dieser nun 3. Aktion meinem Motor in Summe sicher eher was gutes tue, als zu schaden, dann schmeisst mich Mazda wohl ganz aus der Garantie raus und an eine Verlängerung von 3 auf 5 Jahre (wenn's denn soweit ich) brauch ich wahrscheinlich gar nicht zu denken.

    Ich habe nämlich, trotz überwiegend Kurzstrecke keinerlei Probleme mit der Regenration und auch keinen erhöhten Ölstand.
    Bei diesen Leuten sollte Mazda das dann doch lieber so lassen, wie es ist.



    Wenn man also nur das beste für sein Auto will, alle möglich lebenserhaltenden und verlängernden Massnahmen ergreift, die auch nach techn. hohem Verständnis nur gut für den Motor sein können, dann wird man quasi trotzdem abgestraft.

    Sei's drum, ich hoffe einfach dadurch und durch meine Fahrweise und die überschaubaren km pro Jahr (so um 17000) die 5 Jahre ohne Motorschaden zu überstehen, danach ist es eh meine Sache und wenn das Auto dann noch ne Weile läuft, dann war das alles wohl doch nicht so schlecht für den Motor.
    (viell. mach ich ja nochmal ne Hohlraumversieglung, ne Lackversiegelung hat er bereits direkt nach Kauf bekommen, dann fahre ich denn ggf. eh noch ein paar Jahre länger)

    Auch wenn ein potentieller Käufer das Auto dann kauft und ich dadurch wohl eh keinen höheren Wert erreichen kann, ist mir wurscht, hab einfach ein besseres Gefühl so.

    Ist nur meine Meinung.

    Siutsch.

  • @Joe! Vielleicht verstehe ich es nicht, aber was sollte eine andere ölwanne bringen???
    Außer das sie kleiner wäre und somit auch weniger Öl im Motor zur Folge hätte!!??
    Eine ölmengenreduzierung sei es durch anderen Meßstab (billiger) oder durch andere Wanne (sehr teuer da auch die Ölpumpenansaugung geändert werden müsste) ist schlicht und ergreifend der falsche und wahrscheinlich der teuerste Weg von allen.Vor allem da der Motor auf 5 Liter Motoröl konzipiert wurde/ist durch seine hohe thermische Belastung.
    Übrigens hat Mazda in Deutschland keine Ings. Es waren mal ein paar in Valencia (ehemals M- 2 Werk) aber die sind mittlerweile alle wieder daheim

    Siutsch:
    Ich würde diese Reduzierung klar ablehnen. Zumal du ja überhaupt keine Probleme hast. Auch ein Update konsequent ablehnen denn dieses ist definitiv nicht mehr rückgängig zu machen.
    Was denkst du wohl warum Du so wenig /gar keine Probleme hast!!???
    es liegt zum einen auch/mit am guten Motoröl und dem 2-Takt natürlich.

    Gruss

    P.S Wie sagte mal jemand: "Do not touch a running system"

  • Zitat:


    Der Scheiss ist nur, dass wenn man sagt, man möchte diese kostenlose "Modifikation" nicht, dann hat man sicher, wie bei Mazda üblich, keine Garantie mehr, wenn mal was am Motor ist.




    ich war genau vor einer woche bei der 40000er-inspektion. da hat niemand was von neuem ölstab etc. erzählt und ich habs auch nicht angesprochen...

  • Pepsi

    grössere Ölwanne brächte tieferen Ölstand bei gleicher Füllmenge

    denen gehts nur darum Platz zu schaffen für die Ölverdünnung,
    damit der Stand nicht so schnell die Maximalmarke überschreitet

  • Zitat:


    Siutsch schrieb am 19.12.2007 13:42
    (...)Da ich zudem auch zur Panscherfraktion mit 2Takt gehöre (seit der 2. Tankfüllung immer so 250-300 ml, jetzt knapp 18000 gefahren und keine Probleme), (...)




    Pfff - ich habe schon 36.000km runtergerissen, ohne einen einzigen Tropfen 2-Takt-Öl eingefüllt zu haben und das ohne Probleme. Unser treuester Diesel hat auch 290.000km gehalten ohne 2TÖ.

    Ich bin und bleibe immernoch großer Skeptiker hinsichtlich dessen, bevor nicht mal aussagekräftige Langzeiterfahrungen vorliegen. Bisher sind das alles ja nur vage Vermutungen.


    Stefan

  • Zitat:


    Stefan schrieb am 20.12.2007 20:16

    Pfff - ich habe schon 36.000km runtergerissen, ohne einen einzigen Tropfen 2-Takt-Öl eingefüllt zu haben und das ohne Probleme. Unser treuester Diesel hat auch 290.000km gehalten ohne 2TÖ.

    Ich bin und bleibe immernoch großer Skeptiker hinsichtlich dessen, bevor nicht mal aussagekräftige Langzeiterfahrungen vorliegen. Bisher sind das alles ja nur vage Vermutungen.

    Stefan




    Hi,
    naja, 36.000km stellen auch noch keine Fahrleistung dar, in welcher sich der entschwefelte Diesel wirklich schädigend auswirken kann. Warte mal ab wenn Du 80.000 oder bissi mehr Km drauf hast - dann könnte das schon anders aussehen.

    Der treue 290.000km-Diesel hatte vielleicht auch noch nicht so viel entschwefelten Diesel schlucken müssen, oder aber war noch kein hochgezüchteter CR-Motor - aber das sind Vermutungen meinerseits.

    Langzeiterfahrungen gibt es von meiner Seite aus noch nicht, aber ich arbeite dran (bis jetzt 15tkm ohne Probleme). Sehr wohl gibt es in anderen Foren Leute die das schon sehr lange erfolgreich betreiben.
    vage Vermutungen sind das auch nicht. Es gibt Leute welche sogar im Laborversuch nachgewiesen haben, daß die Schmierfähigkeit des Diesels massiv zunimmt wenn 2Takt bei 1:250 beigemischt wird.

    Gibt auch schon ein paar Mazda-Fälle wo die Pumpe bei 80.000km die Krätsche gemacht hat, weil gefressen.

    Gruß
    dos

    Link Uni Rostock

  • Die RME zumischung ist zwar hinsichtlich der Schmierung des Diesels eine gute sache. Aber tut die aggressive Esterverbindung den Elastomeren der Pumpe bzw. der Injektoren gar nicht gut (auf Dauer) sprich Dichtungen,O-Ringe lösen sich auf oder werden spröde.
    Schön, habe zwar dann ne gut geschmierte Pumpe die aber leider undicht ist
    Gruss

  • Hi Pepsi,

    Ziel meines Links war es natürlich nicht die RME-Beimischung zu bewerben, sondern etwas "Greifbares" zu liefern das zeigt, daß die EN590-Norm unseren Diesel zu einem sehr schlecht schmierenden Betriebsstoff (in der HD-Pumpe Hilfsstoff) macht. Siehe Seite 3 des Berichts.

    Der Link zeigt auch, daß man sich sogar an Universitäten mit dem EN590-Problem beschäftigt und die Problematik welche infolge der schlechten Schmiereigenschaften des Diesels entsteht, in keiner Weise nur "vage Vermutungen" sind.

    Zitat aus dem Abschlussbericht der Universität Rostock
    Institut für Energie- und Umwelttechnik
    Lehrstuhl für Kolbenmaschinen und Verbrennungsmotoren:

    ...Deutlicher Nachteil des geringeren Schwefelgehaltes ist die verringerte inhärente
    Schmierfähigkeit des Dieselkraftstoffs, was sich besonders negativ auf die Standfestigkeit der
    dieselmotorischen Einspritzanlagen auswirkt. Die Forderungen nach höchsten Einspritzdrücken bei allen modernen Einspritzsystemen verlangen in Pumpen und Düsen sehr enge Passungen zur Gewährleistung von geringen Leckverlusten bei gleichzeitig niedrigen Reibverlusten und hohen Standzeiten. Zur Erreichung ausreichender Schmierfähigkeit sind daher Zuschläge in Form von Additiven oder Zumischungen anderer Kraftstoffe, die eine höhere Eigenschmierfähigkeit besitzen, unbedingt erforderlich.


    Ich für meinen Teil verlasse mich jedenfalls nicht darauf, daß die Mineralölkonzerne schon so nett sein werden und für die optimale Schmierung meiner HD-Pumpe und Injektoren Sorge tragen. Da sind die nämlich viel zu Geldgierig für...
    Da helfe ich sicherheitshalber ein wenig nach, und bin mir so auch gewiss, daß die Schmierung der teueren Baugruppen/Module optimal ist!

    Mal ganz ehrlich: Ich lese da also Sachen wie: "...besonders negativ..." und "...unbedingt erforderlich..." im Abschlussbericht einer Universität zur Ermittlung der Schmierfähigkeit von Dieselkraftstoff nach DIN-Norm EN590.
    Mir genügen schon diese Worte als Motivation um bei jedem Tanken locker aus dem Handgelenk 250ml LM1052 zuzugeben.

    Jeder wie er mag...

    Gruß
    dos

  • hallo@Dos:
    Du und ein paar andere (siutsch, Helmut, etc) haben es ja Gott sei es gedankt begriffen das die E-590 Norm nicht mehr ausreicht (zumindest in einigen Situationen) um ALLE Teile des hochdrucksystems des Diesels ausreichend zu schmieren. du tust auch gut daran KEIN Vertrauen in die Mineralölkonzerne zu stecken. Denn diesbezüglich wird nix passieren. Es sei denn die Regierung verdonnert Sie dazu. Überlegungen sind schon im Gange. Soviel kann ich sagen Aber die Konzerne sagen diesbezüglich das dann der kraftstoff nochmal 10% teurer werden würde.
    Somit hat sich das erst mal erledigt. Obwohl diese Aussage völligster Schwachsinn ist.

    Gruss und schönes Weihnachtsfest

  • Nochmal dos,

    Nur als Vergleich:
    Angenommen ein Arzt hätte im Mittelalter gesagt:
    "als besonders negativ ist bei langen Seereisen aufgefallen, das Seeleute an Skorbut erkranken und sterben, ist es unbedingt erforderlich, daß diese Vitaminpräperate zu sich nehmen..."
    und ich währe in dieser Zeit ein Matrose gewesen, hätte ich zum Doc gesagt:
    "Na dann aber her mit dem Zeug!" ...egal ob der Kapitän das beführwortet oder nicht.

    sodele
    dos

  • Nabend allerseits,
    wollte nur mal kurz erwähnen, daß ich vor 12.000 Km (20.000er Insp.) auch meine Ölredu hatte. Ich bin seit den allerersten 8.000 Km "Panscher", hatte vor der 20.000er 2 mal DPF Probleme. Habe bisher keine Probs mit irgendwas, was mit dem Öl und dem DPF zu tun hat, muß aber auch sagen, daß ich seitdem das Aral-Öl fahre. Also spielt vielleicht alles eine Rolle, 2 TÖ und kein Dexelia zu verwenden. Mit der Ölredu muß ich weiter beobachten.
    Fazit: Scheint zu funktionieren mit den Maßnahmen.
    Gruß

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