der neue Golf VI

Ich habe vor ein paar Tagen den Golf VI mit dem Einsteiger 1.6 tdi (105 PS) Common-Rail-Diesel gefahren, und muss sagen: Alle Achtung!

Mehr Motor braucht kein Mensch. Man liest ab und an von einer Anfahrschwäche. Kann ich absolut nicht bestätigen. Das kommt wohl noch von der Pumpe-Düse-Fraktion, Common-Rails fahren sich nun mal etwas anders, bin ich ja auch vom Mazda6 gewohnt.

Der Motor ist kaum zu hören, nichts vibriert, beim Fahren hört man nur das Abrollgeräusch der Reifen.

Die Verarbeitung innen ist absolut top. Wir hatten die Diskussion mit dem Vergleich ja schon ein mal. Ich bleibe dabei: Der Golf Variant ist absolut mit dem Mazda6 zu vergleichen, selbst potentielle Passat Kunden nehmen immer mehr den Golf, weil der Passat kaum mehr an Platz bringt, die Unterschiede sind kaum relevant. Die Außenmaße sind für mich irrelevant, für mich entscheidet der Platz, den ich für die Insassen und das Gepäck nutzen kann, und das ist beim Golf Variant bei diesen Außennamen schon erstaunlich viel.

Noch größer ist der Skoda Octavia, der stellt sowohl Golf als auch Mazda6 bezogen auf den Kofferraum in den Schatten. Das Auto ist sehr gut verarbeitet, an den Golf kommt er aber bei näherem Hinsehen nicht ganz heran.

Für mich mit einer Laufleistung von 25000 km im Jahr ist vor allem die Wirtschaftlichkeit relevant. Der Golf verbraucht weniger, fährt sich subjektiv keinesfalls schlecheter als mein jetziger Mazda6 mit 136 PS, ist mit 1,6 Liter Hubraum und 119 g CO2 sehr günstig in der Steuer und ist zudem günstiger in der Versicherung. Macht in meinem Fall eine Ersparnis von gut 400 € pro Jahr gegenüber dem Mazda6.

Ich bin eigentlich schon ziemlich entschlossen, demnächst meinen neuen zu bestellen: Höchstwahrscheinlich Golf VI Variant, Comfortline, mit Standheizung, Climatronic, Parksensoren, zusätzlich Winterräder, Garantieverlängerung auf 5 Jahre ... kostet mich mit Inzahlungnahme des Mazda6 ziemlich exakt das, was ich vor 7 Jahren für den Mazda6 mit Inzahlungnahme meines Audi A3 TDI gezahlt habe.

Entscheidend ist für mich, dass sich Mazda mit der Hubraumvergrößerung in die falsche Richtung entwickelt hat, der Mazda6 für meinen Anwendungsfall im Vergleich zum Golf Variant im Gesamtpaket einfach zu teuer ist, der Golf besser verarbeitet ist und vor allem, dass ich es nicht akzeptierte, dass mein Auto derart rostet, inklusive ALU-Felgen!

Der Qualitätseindruck des Golf hat mich in der Tat erstaunt und überrascht.
Ob das Auto die Zuverlässigkeit bietet, steht natürlich auf einem anderen Blatt. Ich werde es, so wie es momentan aussieht, erleben.

Zitat

Original von chromestyleMaik

habe nur eine eine Frage,

wie kommst du auf 5 Jahre Garantie bei VW ??

Bisher war mir bekannt 2 Werksgarantie + 2 Jahre Anschlußgarantie ???

Grüße

Alles anzeigen

Der Verkäufer hat mir die Garantie angeboten:
3 Jahre zusätzlich zur 2-Jahres-Werkgarantie.

Danach 100% Übernahme der Material- und Arbeitskosten (sofern man nicht selber schuld am Schaden ist), solange der Wagen die 100.000 km nicht überschritten hat. Bei über 100.000 km hat man einen Eigenanteil, ich meine dann zahlt VW nur noch 60% der Materialkosten.

Seit letzter Woche bin ich kein Mazda6 Besitzer mehr, der neue Golf Variant wurde geliefert. Den Mazda habe ich nach gut 180000 km abgegeben. Ich trenne mich nicht all zu gerne von meinen Fahrzeugen, demzufolge war da schon ein wenig Demut dabei. Immerhin war das Auto sehr zuverlässig.

Die beschriebene Rostproblematik und das völlig inakzeptable Angebot beim Neuwagenkauf des Mazda Autohauses hatten mich dazu bewegt, diesen Schritt zu gehen. Hinzu kam, dass der Mazda zuletzt Öl verbrauchte (1 Liter auf ca. 2000 km), was in den Jahren zuvor nie vorkam.

Der „Trennungsschmerz“ ist nun verflogen und ich kann mich mit dem neuen Auto anfreunden. Wenn ich im folgenden Vergleiche anführe, dann beziehen sich diese auf meinen alten Mazda6, wobei das meiste wohl auch auf das neue Modell zutreffen dürfte.

Die Verarbeitungsqualität des Golf ist absolut top. Es knistert und klappert überhaupt nichts, phänomenal, wie ruhig das Auto ist. Der 1,6 Liter Diesel läuft vibrationsarm wie ein Benziner, man hört ihn kaum. Bei nahezu gleichen Fahrleistungen zum Mazda6 ist der Golf deutlich sparsamer, er wirkt trotz weniger Hubraum und PS spritziger, als der 2 Liter Diesel des Mazda6 mit 136 PS.

Der Kofferraum kommt mir sogar größer vor, als der vom Mazda6. Alles wirkt irgendwie durchdachter – obwohl er äußerlich kleiner wirkt, innen fällt das überhaupt nicht auf. Lediglich in der Breite ist er vielleicht 3 cm schmäler, was in der Praxis keine Relevanz hat. Im Gegenteil, die Ladefähigkeiten des Golf sind besser als die des Mazda6, denn man kann den Beifahrersitz umklappen. Das hat mich des öfteren beim Mazda gestört. Der einfache Mechanismus mit dem Umklappen der Rückbank fehlt dem Golf allerdings, ist allerdings auch kein großes Problem.

Die bessere Dämmung und auch bessere Isolation der Fensterscheiben gegen Sonneneinstrahlung ist beim Golf deutlich zu spüren bzw. zu hören. Der Radioempfang ist um Welten besser als beim Mazda6. Das Abblendlicht ist deutlich besser.

Ein eher witziger Gimmick ist die Einparkhilfe – die funktioniert bestens und es ist immer wieder belustigend, wie das Auto wie von Geisterhand gesteuert in eine Parklücke lenkt. Gut gemacht, für 105 EUR Aufpreis kann man das dazunehmen, die Frau wollte das so.

Bis jetzt also alles top, die Verarbeitungsqualität ist über alle Zweifel erhaben. Bleibt nur zu hoffen, dass das Auto auch zuverlässig ist.

Zitat

Original von Pe6
Was ist das für ein Vergleich?

Ein Vergleich von jemandem, der BEIDE Fahrzeuge wirklich gefahren hat. Hast Du schon mal den Golf VI einem ausführlichen Test unterzogen?

Zitat

Original von Pe6
Ein 10 Jahre alter Mazda 6 gegen einen nagelneuen, mit vielen Extras ausgestatteten Golf für 30.000,- Euro?

Der Mazda6 war 7 Jahre alt.
Er hat viele Extras, das stimmt, er würde mit Standheizung und allem drum und dran Liste ca. 28.000 EUR UVP inkls. 4 Winterräder kosten. Ein vergleichbaren Mazda6 kostet da schon über 30.000 EUR. Standheizung? Die haben mal ganz klamm und heimlich den Zuheizer gestrichen. Das bedeutet, da kommen dann nochmal ca. 1500 EUR dazu. Und wir reden hier dann vom kleinsten Diesel des Mazda6, der mit dem schweren Auto ein wenig Mühe hat. Nimmt man den größeren Diesel, wirds noch teurer.

Zitat

Original von Pe6
Der Golf mag nicht schlecht sein.

In der Tat.

Zitat

Original von Pe6
Doch mein Dynamic Kombi mit 185 PS und Schiebedach für 26.000,- Euro klappert nicht im geringsten, ist absolut laufruhig, rennt wie Sau und läßt sich ohne Probleme mit 6l Verbrauch fahren.

Was bringen Dir denn solche verhandelten Preise, wenn Du beim Golf überzogene Preise nimmst und dann dort unverhandelte? Wenn Du's brauchst...

Mein Mazda6 hat übrigens anfangs auch nicht geklappert. Irgendwann kam dann das Gepäckraumrollo, das trotz Nacharbeiten irgendwann wieder klapperte. Auch beim neuen ist dieses Rollo ein Krampf.
In Sachen Laufruhe empfehle ich Dir, mal mit einem VW Common-Rail zu vergleichen.
Ich habe übrigens den aktuellen Mazda6 auch mit 185 Diesel als Leihfahrzeug 4 Wochen lang gehabt und damit fast 1000 km zurückgelegt, weil mein Mazda6 wegen Rostbehandlung in die Werkstatt musste, bevor ich ihn dann verkaufte. Ich kenne somit beide Varianten aus der Praxis.

Zitat

Original von Pe6
Der Innenraum ist mit Sicherheit geräumiger, als im Golf.

Der Mazda6 ist länger und ein klein wenig breiter. Von der Länge hat keiner etwas, die Breite von 2 bis 3 cm weniger im Innenraum als Negativkriterium anzuführen, ist einfach lächerlich. Für mich ist der nutzbare Raum eines Autos entscheidend, nicht die Prospektangaben, und schon gar nicht die Außenmaße.

Zitat

Original von Pe6
Knapp 1800l Stauraum mit 2 Handgriffen - unschlagbar.

Der Kofferraum des Golf ist absolut vergleichbar mit dem von Passat und erst Recht vom Mazda6.
Die Theoriewerte sind zwar schön für die Prospekte, in der Praxis sieht das dann halt doch schon ein wenig anders aus. Wie lädst Du denn z.B. 2,6 m lange Panele in den Mazda6? Beifahrersitz umklappen? Mist, geht ja gar nicht. Man muss die Panele auf due Lehnenoberseite legen, hängt dann alles durch, weil eben ist nicht. Beim Golf geht das übrigens. Zwar muss man ein bissel mehr machen, als nur zweimal ziehen, dafür hat man aber eine nutzbare quasi ebene Fläche über den GESAMTEN Fahrzeuginnenraum - wozu sonst braucht man einen Kombi?

Zitat

Original von Pe6
Ringsum getönte Scheiben halten die Wärme 1a ab.

Ich hatte vor dem Mazda6 einen Audi A3. Und da fiel mir sofort auf, wie schwach die Scheiben gegen Sonneneinstrahlung isolieren. Wie das beim akutellen Mazda6 ist, weiß ich nicht, als ich ihn hatte, war es fast noch winterlich.

Zitat

Original von Pe6Der Bose-Sound kann sicher mit Deinem Sound konkurrieren.

Über Bose könnte ich Dir einiges erzählen, aber das führt jetzt hier zu weit. Deren Marketing funktioniert jedenfalls.

Zitat

Original von Pe6Das Xenon-Licht ist völlig ausreichend.

Xenon habe ich ganz bewusst nicht gewählt. Beim Mazda6 braucht man das aber fast, weil das normale Abblendlicht ein Witz ist.

Zitat

Original von Pe6Einparken schaffe ich ohne Hilfe.

Ich auch.

Zitat

Original von Pe6Mein Innenraum wirkt auf mich und alle die dringesessen haben absolut edel. Der Wagen liegt über 200 Km/h wie Pattex auf der Straße. Gut. Die Federung könnte auf Kosten der Straßenlage etwas weicher sein. Aber jedem das Seine. Trotz kleiner Schwächen hat mein Wagen ein fantastisches Preis-Leistungs-Verhältnis.

Wenn Du meinst. Warte mal ab, wenn Du das Auto verkaufen willst.
Der Mazda6 hatte mal ein super Preis-Leistungs-Verhältnis, deshalb habe ich ihn ja auch mal gekauft. Damals stach er den Passat aus.

Zitat

Original von Pe6Du solltest dieses Fahrzeug fahren und dann unter Berücksichtigung des Preises noch einmal vergleichen. Ich bin überzeugt Dein Urteil würde anders aussehen. Es sei denn Du stehst absolut nicht auf sportlich. Da bleibt der Golf wohl die bessere Wahl.

Wie oben geschrieben, habe ich dieses Fahrzeug gefahren. Der Verbrauch lag über ca. 1000 km bei knapp unter 7 Litern, bei normaler Fahrweise.
Wenn ich übrigens darauf aus wäre, permanent nur Vollstoff zu geben, dann hätte ich auch den 170 PS Diesel nehmen können. Der lässt den Mazda6 locker stehen. Ist mir aber völlig egal.
Ich fahre 25000 km pro Jahr, und da muss das Auto wirtschaftlich zu fahren sein.
Erheblich weniger Steuern, Versicherung günstiger und deutlich geringerer Spritverbrauch sind für mich gewichtige Argumente.

Der Mazda6 ist ein sehr gutes Auto. Das war der Vorgänger bereits, und der neue ist es auch. Optisch hat mir der Vorgänger besser gefallen, dies hatte aber absolut nichts mit meiner Entscheidung zu tun. Ich habe mich GEGEN Mazda entschieden, weil ich nicht einsah, wesentlich mehr Kohle zu verbrennen, führ ein Fahrzeug, bei dem ich nicht halbwegs sicher sein kann, dass es nach wenigen Jahren nicht wieder derart rostet, wie ich es nun zum ersten mal an einem meiner Fahrzeuge erlebt habe. Das Auto war top zuverlässig, aber so eine Gammelverarbeitung habe ich noch nie erlebt. Wer glauben will, dass dies beim neuen entscheidend besser ist, soll das tun, ich hoffe es für alle Besitzer.
Hinzu kommt, dass Mazda beim Diesel den falschen Weg gegangen ist. Wieso läuft der Einstiegsdiesel des VW, obwohl 600 ccm weniger Hubraum, spritziger, ruhiger und sparsamer als der Einstiegsdiesel des Mazda6? Wieso sind die CO2-Werte des Mazda6 im Vergleich so schlecht? Dies macht sich direkt im Geldbeutel deutlich bemerkbar, gut über 500 EUR im Jahr ist der Golf günstiger zu fahren.

Mazda wollte mir übrigens für meinen Mazda6 4800 EUR geben. Privat habe ich erst gar nicht probiert, weil man das Auto so wohl gar nicht los bekommt. Preisnachlass auf den neuen: 10 %. Bei der Standheizung wollte man mir mit 650 EUR entgegenkommen. Ein Angebot, dem ich widerstehen konnte.
In Sachen VW/Skoda habe ich erst beim fünften Händler ein Autohaus gefunden, das nicht so arrogant auftrat, dass es kaum auszuhalten war. 5500 EUR für den Mazda6, 13% Rabatt auf den neuen, 2 Jahre zusätzlich Garantie. Somit sprach AUS MEINER SICHT alles gegen Mazda.

Zitat

Original von noby
Kann dem nur Zustimmen, wir haben jetzt 5000 km auf unserem neuen Golf Variant und es ist einfach ein ganz anderes Fahrgefühl zum M6. Man hat das Gefühl einfach eine Klasse höher als im M6 unterwegs zu sein.

Klasse höher ist der falsche Ausdruck, das suggeriert ein größeres Auto.
Es ist alles einfach nur einen Ticken besser gemacht. Alles ist leichtgängiger, handlicher, sinnvoll angeordnet. Die Bedienungsergonomie, der Bordcomputer mit Warngeschwindigkeit, Uhrzeit, Temperatur und aktueller Verbrauch, geht also alles übersichtlich darzustellen, ohne dass man umständlich umschalten muss. Auch die Sitze mit deutlich mehr Beinauflage sind spürbar bequemer (zumindest die aus dem Comfortline mit Sportpaket).

Zitat

Original von Pe6
Ihr seid ja dauf.

Das sagt der Richtige.

gelöscht, da Reaktionen nur weitere nach sich ziehen

Alf