Katalysator schon defekt, Diagnose

  • Hallo Leute,



    ich bin etwas verzweifelt, normalerweise schreibe ich nicht gleich ins Forum. Aber nun muss ich mal:


    Ich habe seit knapp 5 Jahren einen Mazda 6, Baujahr 2016, Laufleistung 44000km. Meine Inspektionen sind immer im Juni, Juli dran. Es wurden bis heute alle Inspektionen beim Fachhändler durchgeführt. Meine Anschlussgarantie läuft bis Mitte Juli 2021.


    Es geht um die Fehlercodes:

    • P0302 - Fehlzündung im Zylinder 2 festgestellt

    • P0421 - Aufwärmkatalysator-Wirkungsgrad unterhalb der Schwelle

    Ich muss leider etwas weiter ausholen, da ich denke dass beide Fehler zusammen hängen.


    Ich hatte im letzten Jahr am 5.6.20 meine 4. Inspektion. Das ist eine große Inspektion, in der bspw. auch die Kraftstoffeinspritzung kontrolliert wird. Einige Tage nach der Inspektion vernahm ich im Lehrlauf an der Ampel ein komisches, aber dennoch leichtes Ruckeln. Komisch, dachte ich mir, hatte ich noch nie. Ich bin dann am 10.6.20 zur Fachwerkstatt gefahren, um das überprüfen zu lassen. Man sah sich das an, fand keinen Fehler und wies darauf hin, dass es der Klimakompressor sei. Hmm, naja dachte ich mir, das wird's schon sein, beobachten wir das mal.


    • Resultat: Einen Tag später, am 11.6.20, blieb ich auf der Autobahn liegen und konnte eine lange Zeit auf den Abschleppdienst warten und wurde dann zur Fachwerkstatt geschleppt. Der anwesende Meister meinte, nachdem ich ihm eindringlichst erklärte gestern da gewesen zu sein, "Entschuldigung, es ist eine Zündkerze ausgefallen. Die haben wir getauscht, keine weiteren Kosten." (Aus heutiger Sicht, komisch, mit den damals 33000km-Laufleistung recht früh, oder? Jedenfalls ist hier der Fehlercode P0302 aufgetreten.) Naja gutgläubig, wie ich als Nicht-Fachmann bin, dachte ich ok, erledigt - Pech gehabt.


    Nun ist es aber so, dass ich nach mehreren Monaten Ruhe das erste Mal im Januar 2021 die orange Motorwarnleuchte bemerkte. In der Werkstatt fand man keinen Fehler. Setzte alles zurück und meinte, das kann schon mal passieren. Jetzt weiß ich, dass dort zum ersten Mal der Fehlercode P0421 auftrat. Nun hatte ich zwei bis drei Monate Ruhe, dann kam erneute die Motorwarnleuchte. Nach längerer Wartezeit kam der Meister zu mir. "Es ist die Lamdasonde, dummerweise auch noch die teuerere, lassen sie mich schauen, ob ihre Anschlussgarantie greift... Ja, sie haben Glück." (Als wenn der das nicht wüsste?!?) Damals dachte ich mir, Gottseidank, Fehler gefunden, hat der Spuk ein Ende. Ich ließ die Lamdasonde wechseln. Der Fehler tauchte nach wenigen Tagen an einem Samstag wieder auf. Da war der Meister nicht da, der Mechaniker präsentierte mir Diagramme, die zeigten, dass die Lamdasonden beide funktionieren. Nach Rückfrage teilte er mir die beiden Fehlercodes P0302 und P0421 mit. Er ist mit seinem Latein am Ende und müsse mit Mazda-Leverkusen telefonieren. Ich soll am Montag anrufen und mit ihm einen Termin ausmachen, um das Auto mal genauer unter die Lupe zu nehmen. Der Termin kam erst 2,5 Wochen später zustande.


    Letzte Woche Montag ging ich dann unverrichteter Dinge zur Werkstatt um mein Auto überprüfen zu lassen. Ich wurde aber vom Meister zur Inspektion (die steht dieser Tage auch an) begrüßt. An dieser Stelle jedoch fühlte ich mich etwas verarsc... Warum Inspektion, ich wolle mein Auto überprüfen lassen, wegen des Fehlers, mir schwollen langsam die Adern an. Dann holte er wie auf Knopfdruck einen Kostenvoranschlag hervor, er musste nichtmal aufstehen... Achja, ich habe vorhin mit Mazda-Leverkusen telefoniert. Das ist ihr Katalysator, der muss gewechselt werden. Wie bitte? Ich wurde sauer und meinte, dass das Auto doch erstmal überprüft werden solle. Er meinte: "Nein, es ist der Katalysator, da brauch man nicht gucken." Die Rechnung beläuft sich auf 1300€. An dieser Stelle stand ich auf und ging, mit Bedenkzeit.


    Nun stoße ich bei meinen Recherchen darauf. Dass, der Fehler P0421 eventuell von meinem Problem im letzten Jahr ausgelöst werden könnte. Denn wenn man eine Weile mit Fehlzündungen fährt, kann es passieren, dass der Katalysator mit Benzin zugesetzt wird. Wenn ich nun weiter nachdenke und feststelle, dass ich den Fehler mit der Zündkerze bemerkt habe und die das aber nicht richtig überprüft haben, wäre der jetzige Fehler doch gar nicht entstanden, oder? Nun meine sich auftuenden Fragen:

    • Letztes Jahr in der 4. Inspektion, da wurde laut Wartungsplan die Kraftstoffeinspritzung kontrolliert. Kann dabei ein Fehler entstanden sein, der den Fehlercode P0302 auslöst oder verursacht? Es ist schon komisch, dass ich direkt nach der Inspektion dieses Problem mit dem Lehrlauf hatte und kurz darauf das Problem auf der Autobahn.

    • Kann es überhaupt sein, dass Zündkerzen schon nach 33000km-Laufleistung ausfallen? Die sollen erst nach 120000km gewechselt werden

    • Seht ihr auch Ansatzpunkte, dass die Werkstatt Mist gebaut hat?


    Allgemein noch zum aktuellen Fehler kann ich sagen, dass die Motorwarnleuchte auch mal verschwindet und eine Weile aus bleibt. Ich kann den Fehler mit zwei Provokationen verursachen:

    • entweder durch Beschleunigung in den hochtourigen Bereich über 5000 Umdrehungen

    • was ich auch schon mal irgendwo gelesen habe... Die Motorwarnleuchte kommt auch, wenn ich den Motor warm fahre, dann irgendwo halte (bspw. Supermarkt), der Motor also nicht ganz kalt wird. Wenn ich nun starte kommt die Warnleuchte. Ist der Fahrzyklus vollständig, also: Fahren bis warm, dann Abkühlen bis kalt und wieder von vorn, wird der Fehler nicht ausgelöst.

    Also ich fühle mich irgendwie über den Tisch gezogen. Habt ihr eventuell Ideen, wie ich mit dem Problem oder der Werkstatt weiterverfahren könnte? Sorry für den langen Text.



    VG Matthias

  • Außer beim Diesel wüsste ich jetzt nicht warum da deine
    Kraftstoffeinspritzung kontrolliert sein soll ist beim Benziner nicht
    vorgesehen nach meinen Unterlagen, und wenn geschieht das per OBD.



    Ja eine Zündkerze kann schon mal kaputtgehen und kann auch
    den Kat dann in Mitleidenschaft ziehen kommt halt darauf an wie lange sie nicht
    mehr richtig funktioniert hat bevor dann eine Fehlermeldung gekommen ist.



    Mehr kann ich dazu nicht sagen, aber die Werkstatt hätte das
    schon bei der defekten Zündkerze in Betracht ziehen können und den Kat mal
    Checken, aber ist halt alles mit etwas Aufwand verbunden.......



    Ob der Kat in der Garantieverlängerung Ausgeschlossen ist
    müsste ich auch erst mal nachlesen.

    Meine Fahrzeuge:

    1977–1979 818 Coupé 1,6L/75 PS Benziner

    1979–1982 626 Coupé 2,0L/90 PS Benziner

    1982–1985 929 Coupé 2,0L/90 PS Benziner

    1985–1992 626 GLX Fliesheck 2,0L/101 PS Benziner

    1992–2002 626 GLE Fliesheck 2,0L/115 PS Benziner

    2002–2010 Premay Sportive 2,0L/131 PS Benziner

    2007–2013 M 6 Active Plus Kombi 2,0L/143 PS Diesel

    2013–2019 M6 Sports–Line Kombi 2,2L/175 PS Diesel

    Plutosilber, AHK.

    2016- RX8 1,3 / 2,6L 231 PS Benziner

    2019- M6 Sportsline Kombi–Pluspaket Matrixgrau, AHK 2,5L/194 PS Benziner


  • Hallo Matthias,


    sehr ärgerlich das ganze Thema!


    Meine Empfehlung: Ab zu einem anderen Händler und ihn das unabhängig checken lassen. Wenn der Wagen bei Mazda durchgängig und pünktlich gewartet wurde und er zur gleichen Diagnose kommt, kann der andere Händler dann immer noch einen Kulanzantrag für den Kat bei MMD in Leverkusen stellen. Lohnt sich eigentlich immer.


    In welchem PLZ-Gebiet wohnst du? Vielleicht kann ja jmd aus der Community eine Händlerempfehlung geben.


    Grüße

    Mazda 6 GJ FL Sportsline Kombi in Saphirblau-metallic. Diesel 175PS MT. LED Inneraumbeleuchtung, KUDA Telefonkonsole.

  • Hallo an Bernd und Gezeiten,


    vielen Dank erstmal für eure beiden Antworten. Ja, das ist echt nervig das Thema. Ich komme aus Leipzig.


    Als nächstes würde ich dem Chef des Autohauses mal kontaktieren und ihm das schildern. Ich denke es wäre für ihn nur fair, wenn ich mal mitteile, wie seine Leute so arbeiten. (Eigentlich wollte ich da nicht nochmal hin...)


    Dann werde ich mal auf den nächstgelegenen Mazda-Fachhändler zugehen und mal schauen, was er von dem ganzen Thema hält. Sollte ich ihm die Vorgeschichte erzählen?


    Ja, das ärgerliche ist wirklich, dass nur elektronische Bauteile des Abgassystems in der Anschlussgarantie abgedeckt sind. :/


    Danke nochmal

  • Dann werde ich mal auf den nächstgelegenen Mazda-Fachhändler zugehen und mal schauen, was er von dem ganzen Thema hält. Sollte ich ihm die Vorgeschichte erzählen?


    Ja, würde ich schon!
    Denn spätestens wenn er MMD kontaktiert, bekommt er zumindest mit dass du mit diesem Problem schon bei einem fMH warst.

    Meine Fahrzeuge:
    - Mazda 6 MPS, Bj. 2006 [seit 2011]
    - Mazda 6 GG 2,3i GT, Bj. 2002 [2007-2011]
    - Mazda Xedos 6 2,0i V6, Bj. 1998 [seit 2016]
    - Mazda Xedos 9 2,5i V6 Blau, Bj. 1998 [2014-2018]
    - Mazda Xedos 9 2,5i V6 Grün, Bj. 2000 [seit 2019]
    - Mazda Xedos 9 2,5i V6 FL, Bj. 2002 [seit 2017]
    - Mazda 626 GE 4WD, Bj. 1994 [seit 2019]
    - Mazda 929 HC 3,0 V6, Bj. 1989 [seit 2021]
    - Mazda RX-7 SA, Bj. 1981 [seit 1981]
    - Lexus LS 430, Bj. 2005 [seit 2019]

  • Hallo an alle,


    mal sehen, wie es jetzt weitergeht. Ich habe mit dem Geschäftsführer gesprochen, der sich jetzt der Sache annimmt. Der Kontakt war wirklich in Ordnung und er konnte meiner Argumentationskette folgen. Er wird bei Mazda eine Garantie bzw. Kulanzanfrage stellen, allerdings machte er mir keine Hoffnung, dass der Schaden komplett übernommen wird. Mal schauen... ich werde informieren, sobald ich was weiß.


    VG Matthias

  • Naja, man kann im Zweifel ja auch das vorgeschlagene machen und Mal einen anderen Fachhändler ansteuern, aber ich denke, man muss nicht gleich einen Krieg mit dem vorherigen vom Zaun brechen (machst du ja nicht, keine Vorwürfe hier).
    Manchmal hat eine Werkstatt mit einem Auto einfach etwas Pech. Bei unserem W201 erkläre ich dem Bosch-Service regelmäßig, was die wahrscheinlichste Ursache für einen Fehler ist (und liege für gewöhnlich richtig), nachdem die erfahrunsgemäß drei Anläufe brauchen.


    Und wenn ich mir unseren Mazda anschaue, dann dürfte ich die Werke auf die nächsten 30 Jahre nicht mehr betreten. Die haben den bei knapp 200tkm als Kurzstrecken-Werkstattwagen genutzt und damit den DPF endgültig frittiert, was dazu geführt hat, dass ich drei Mal abgeschleppt wurde und die Standzeiten in den ersten 6 Monaten größer waren, als die Fahrzeiten - und das, wo ich mit 100km Pendelweg pro Richtung wirklich aufs Auto angewiesen bin. Den Großteil der Kosten hat die Werkstatt aber aus Kulanz übernommen (DPF ist ja kein Gewährleistungsteil) bzw. wir haben uns meistens in der Mitte getroffen, die Arbeiten wurden zwischengeschoben und ich musste die Arbeitszeiten nicht zahlen und so. Inzwischen läuft das Fahrzeug 1A und die Werkstatt bekommt ihn immer noch für die regelmäßigen Arbeiten. Wenn im Oktober der TÜV geschafft wird, dann hat der Wagen sich sogar "überlebt" (für 4 Jahre war er geplant, die hat er an Weihnachten dann auch bei mir zusammen). Ich rechne für ein Auto mit etwas mehr als 1000-1250€/Jahr an Kosten (abzüglich Sprit und Öl...), was bei 50tkm im Jahr in meinen Augen ein guter Schnitt ist.


    Von daher: Immer durch die Hose atmen. Ich drücke die Daumen, dass das jetzt alles glatt gezogen wird. Selbst wenn Mazda den Schaden nicht übernimmt könnte ja potentiell der fMH so freundlich sein.

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