Unsinn von Partikelfiltern

  • Hi,
    xels. Es ist völlig in Ordnunug eine Meinung zu haben, jedoch finde ich Deine Darstellung zu einfarbig. Ich habe bislang zwar auch keine Probleme mit meinem 6er, aber aus vielen Pressemeldungen und Erfahrungsberichten ist zweifelsfrei erkennbar, daß Fahrzeuge mit DPF für reinen Kurzstreckenbetrieb nicht wirklich geeignet sind.

    Bei der Technik die bei Mazda für die Regeneration des DPF zum Einsatz kommt (Einspritzung von Diesel in den Abgaskrümmer nach dem Arbeitstakt) entsteht ein Problem, wenn die hierführ erforderlichen Betriebszustände selten oder nie erreicht werden. Diesel gelangt ins Motoröl und verdünnt dieses. Der DPF kann nicht freigebrannt werden und geht zu.

    Die Frage ist doch eher, in wie fern sich ein Autokäufer darüber im klaren ist welches Auto für seinen spezifischen Einsatzzweck das sinnvollste ist. Jemand der ein Auto kauft um mit diesem ausschliesslich in der Stadt Besorgungen zu machen oder Fahrdienst für den Nachwuchs, hat mit einem DPF-Dieselfahrzeug deffinitiv die falsche Wahl getroffen. Es wird zwangsläufig zu Problemen kommen.
    Die KfZ-Konzerne könnte sich viele Reklamationen sparen, wenn dies von Ihren Verkäufern ungeschöhnt dem Endverbraucher dargestellt würde.

    Dem "Anwender" kann also nur in so fern eine Schuld zugewiesen werden, wenn dieser sich ein Fahrzeug kauft welches für das vorgesehene Nutzungsprofil nicht geeignet ist.
    Hier würde ich sogar soweit gehen und einen Grossteil der Schuld dem Verkäufer zuschreiben, der beim Verkaufsgespräch nicht herausarbeiten konnte, daß ein DPF-Diesel für reine Kurzstreckennutzung die völlig falsche Wahl ist.

    Ein Fahrradverkäufer würde auch niemandem filigrane Strassen-Rennmaschine andrehen wenn er weis, daß der Anwender damit hauptsächlich auf unbefestigten Feldwegen unterwegs ist...

    Diesel sind sparsame Mittel- oder Langstreckenfahrzeuge - werden sie als solche bewegt, funktioniert die Technik problemlos.


    Gruß
    dos

  • [Axela]Cruiser
    Du darfst den 3er 1.6l Diesel von PSA/Ford nicht mit den 2.0l Diesel des 6er (neu im 3er)von Mazda verwechseln.
    Der 1.6 hat das PSA System mit Aditiv (nicht mit Harnstoff verwechseln), das aufgefüllt werden muß und einen Austausch des RPF bei km X erfordert.
    Der 2.0l hat das Freibrennsystem mit Diesel und Wartungsfreien RPF.

    xels
    Als ich den Diesel bestellt habe, war die Problematik noch nicht im vollen Umfang bekannt. Deshalb habe ich ihn mir trotz Kurz- bis Mittelstrecke geholt, da gerade dort früher ein großer Verbrauchsvorteil bei Dieseln war. Halte dich also bitte mit deinen Schuldzuweisungen zurück und freue dich das du nur Langstrecke fährst.

    Grüße
    Steffen

  • Das ist genau der Punkt.
    Ich fahr NICHT Langstrecke. Ich habe täglich 32 km zur Arbeit (eine Strecke).
    Davon sind 10 auf der Autobahn der Rest befindet sich in der Stadt, auf einer bekannten Staustrecke (Wien, Tangente, Gürtel).

    Meiner bescheidenen Ansicht nach ist das nicht als Langstrecke zu bezeichnen, und ich denke auch nicht das der DPF sich alle 10 km regeneriert, das ihm die 10km Autobahn ausreichen würden.

  • Hi

    xels: ...prima bei mir sind es sogar nur 23km (einfache Strecke) davon 6 auf der BAB und 10 auf einigermassen freier Bundesstrasse, der Rest ist reiner Stadtverkehr.

    Ich beurteile mein Nutzungsprofil an der Grenze zur Kurzstrecke und ich habe laaange überlegt was für ein Motor es sein soll. Die Fahrt in einem VW-Passat, Probefahrt im Toyota und schliesslich im Mazda haben mich vom Diesel überzeugt (ist mein erster) - da fühlt man wenigsten einen richtigen "Bumms" wenn man "Flat Out - Pedal to the Metal" - macht.

    Dein Profil ist ideale Mittelstrecke, so meine ich.
    Langstrecke ist für mich ab min. 50km Autobahn

    Also müssten wir eigentlich erst mal festlegen was Kurz-, Mittel- oder Langstreckenbetrieb eigentlich genau darstellt.

    Wie auch immer.... Bin sicher daß Dein DPF genug Gelegenheiten findet um zu regenerieren - wie auch meiner - man ist ja min 30min unterwegs, der Wagen hat von Ansaugrohr bis Auspuffblende Arbeitsthemperatur!

    Wird so ein Fahrzeug aber immer nur mal 3 bis 8km Bewegt um dann ne Stunde zu Parken um dann wieder 5km herumzurollen... dann ist sowas Kurzstrecke.
    Bei meinem freundlichen wurde mir von so einem Fall berichtet. Der Wagen wurde von einem älteren Herren (Dieselfan) ausschliesslich dazu genutzt um in der 3000-Seelen-Gemeinde seine Besorgungen zu machen. Keine Strecke länger als 2km.
    Bei diesem Kunden wird nun der DPF alle paar Monate manuell "ausgelesen"...

    Was will uns das Sagen?

    Es gibt Probleme mit der Technik seitens der Industrie - und zwar genau dann, wenn das Produkt nicht zum Kunden passt...

    Wem man dann die Schuld dafür gibt ist eine schwierige Frage.

    ZoomZoom
    dos

  • gut, wenn die Technologie des 2.0er Diesels mit DPF eine andere ist, dann hat sich das ja erledigt.

    Aber heute gibts wohl kaum noch Fahrzeuge ohne DPF. Daher wird ein händler nicht sagen "kaufen sie diesen Diesel nicht" wenn er keinen anderen ranbekommt, dann verkauft das Autohaus nämlich mal eben gar kein Auto. In so nem Fall käme eigentlich nur ein Benziner in Frage, aber der Kunde will ja sparen und glaubt das nicht. Und irgendjemand ist dann so frei, und verkauft demjenigen dann, was er will, aber nicht braucht ...

    Und für viele Stadtfahrten in Ballungsräumen wird ein DPF bald Pflicht: Umweltzone ist das Stichwort.

  • Ich denke mal, bei mir gibt es dann einen Zwispalt. Ich habe das Problem, das die Facelift-Diesel doch alle einen DPF haben, oder? Mein Fahrprofil bewegt sich auch in einem 3000 Seelendörfchen, fahre viel Kurzstrecke und komme trotzdem im Jahr auf knappe 27.000 Km. Also ist meine Km-Leistung für einen Diesel schon angebracht,oder? Da finde ich mich halt damit ab, ab und zu mal eine unsinnige Strecke zu fahren um halt freizubrennen.
    Mußte bisher einmal zoom außerplanmäßigen Ölwechsel, weil es zu dünn wurde. Der DPF hat bidher noch keine Probs gemacht.
    Gruß Ingo

  • Wie ist das überhaupt mit dem PDF?

    Baut und verkauft Mazda den 6er weltweit mit DPF?

    Ich kanns mir kaum vorstellen.

    Wenn dem nicht so ist, also es auch Fahrzeuge gibt ohne DPF, dann müßte es doch möglich sein, den DPF auszubauen, oder?

  • Das hab ich meinen Mech. auch das letzte Mal gefragt.

    Frage:
    Kannst du mir nich den DPF ausbauen und z.B. die Abgasanlage des PFL einbauen?
    Antwort:
    Nö, das geht nicht. Das führt zu Elektronikproblemen. Da müßte dann auch ne neue Motorsteuerung rein, was zu teuer ist.

    Ich denke mal das kann nicht ganz stimmen was er mir da erzählt hat, aber das ist mein "Stand der Dinge".

    Gruß totti8899

  • Zitat:


    totti8899 schrieb am 08.06.2007 07:27
    Frage:
    Kannst du mir nich den DPF ausbauen und z.B. die Abgasanlage des PFL einbauen?
    Antwort:
    Nö, das geht nicht. Das führt zu Elektronikproblemen. Da müßte dann auch ne neue Motorsteuerung rein, was zu teuer ist.

    Ich denke mal das kann nicht ganz stimmen was er mir da erzählt hat, aber das ist mein "Stand der Dinge".




    Das ist gar nicht so abwegig wie Du denkst. Einfach mal drüber nachdenken, wie der Serien-DPF im Mazda 6 funktioniert, dann kommt man auch von selbst drauf, dass es nur mit dem Tausch der Abgasanlage nicht getan sein kann.

    Warum? Nun: Filter-Regeneration durch Dieseleinspritzung in den Abgastrakt, geregelt über das Motorsteuergerät anhand verschiedener Sensoren rund um den DPF...

  • Hat jemand den Artikel über den DPF in der aktuellen Autobild gelesen? Da sind wir mit unserem DPF noch gut dabei. Mir ist bis jetzt noch kein Fall bekannt das jemand deswegen liegen geblieben ist.

    @Moderatoren
    Ich würde es gerne einscannen, wäre dies ok?

  • Zitat:


    Köcky schrieb am 28.08.2007 15:26
    Hat jemand den Artikel über den DPF in der aktuellen Autobild gelesen? Da sind wir mit unserem DPF noch gut dabei. Mir ist bis jetzt noch kein Fall bekannt das jemand deswegen liegen geblieben ist.

    @Moderatoren
    Ich würde es gerne einscannen, wäre dies ok?




    HalloKöcky,
    dass ist immer eine Gradwanderung.
    Wo kein Kläger, da kein Richter, aber weiss schon, wer alles hier liest ?

    Ein Link, tuts doch auch, oder ?

    Alf

  • Ich gehöre zwar zu den Glücklichen ohne DPF-Probleme. Aber eine endgültige Lösung kann das ja wohl auch nicht sein einfach einen Teil der Kundschaft solch ein Fahrzeug nicht anbieten zu können.

    Klar kann man sagen, was will ein Kurzstreckenfahrer mit einem Diesel. Dies ist mein erster Diesel. Aber einen Benziner möchte ich momentan auch nicht mehr fahren. Hat so oder so seine Vorzüge. Sicher nicht wie ac-ste schreibt vor allem im Kurzstreckenverkehr, sondern wohl eher beim schnellen Reisen. Doch wird der Tag kommen, an dem Partikelfilter auch kurzstreckentauglich werden. Und schließe mich Köcky an, daß Mazda es doch eigentlich ganz gut gelöst hat im Vergleich. Das nützt denen, die Probleme damit haben, allerdings auch recht wenig.

  • Egal ob Kurz-oder Langstrecke.
    Wenn ein System angeboten und verkauft wird, dann muss das auch in allen Situationen funktionieren.

    Wenn ich mir eine neue Waschmaschine kaufe, dann muss die auch bei 30 Grad waschen und nicht in der Betriebsanleitung stehen ...

    ACHTUNG
    bei jeder dritten Wäsche müssen sie unser YX einfüllen und im Leerlauf bei 100 Grad laufen lassen. !

    Wo kämen wir da hin

    Alf

  • Ich stelle mir immer wieder die Frage, ob es nicht möglich gewesen wäre, so einen DPF elektrisch so anzuheizen, daß er auch die Temperatur zum verbrennen des Rußes erreicht.

    Man bräuchte kein Additiv oder Zusatzeinspritzung


    Gruß

    sia

  • Zitat:


    sia-freak schrieb am 29.08.2007 06:10
    Ich stelle mir immer wieder die Frage, ob es nicht möglich gewesen wäre, so einen DPF elektrisch so anzuheizen, daß er auch die Temperatur zum verbrennen des Rußes erreicht.

    Man bräuchte kein Additiv oder Zusatzeinspritzung


    Gruß

    sia




    Mit dem 12V Bordnetz wird das nicht funktionieren. Mit dem geplanten 48V Bordnetz ist das bestimmt eine Option, wobei man aber nicht den Mehrverbrauch durch Stromgewinnung vergessen darf.

    Grüße
    Steffen

  • Ich glaube nicht, dass das wirklich eine Verbesserung wäre. Wärme aus Strom zu erzeugen ist i.d.R. die energetisch ungünstigste Möglichkeit. Der Motor hat 30% Wirkungsgrad, der Generator vielleicht 60%. Da bleibt nicht viel übrig...

    Erschreckend finde ich vor allem, dass man den DPF durchboxt, obwohl er
    1. offensichtlich noch längst nicht ausgereift ist und
    2. wissenschaftlich und medizinisch anerkannterweise kaum etwas bringt.

    Für mich ist das populistischer Aktionismus, wie fast alles in Zusammenhang mit der unsäglichen Feinstaub-Diskussion.

    Als gäbe es keine anderen Umwelt-Probleme, für die sich der Aufwand lohnen würde ...

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